Flinders Ranges: Ein geologisches Wunderland, zu entdecken auf Wanderungen und fantastischen Ausfahrten

Die zentralen und nördlichen Flinders Ranges sind eines der Top-Reiseziele in SA und in Australien. Der nördliche Teil (Gammon Ranges) ist für ausländische Touristen sogar ein noch zu entdeckendes Juwel.

Ein Teil dieses Teils der Flinders Ranges ist durch zwei Nationalparks (Ikara-Flinders Ranges NP und VulkathunhaGammon Ranges NP) abgedeckt. Jedoch bieten mehrere der riesigen Stations (Schaffarmen, z.B. Rawnsley Park und Willows Springs) sowie das private Naturschutzgebiet der ehemaligen Arkaroola Station (seit 1967) auf ihrem Gebiet auch wunderbare Wanderpfade, unterschiedlichste 4WD-Tracks auf geführten Ausflügen und zum selber Fahren sowie wunderbare Naturerlebnisse an.

Die Flinders Ranges sind ein Gebirgszug im Norden von South Australia (Südaustralien), der sich fast 500km in nordsüdliche Richtung erstreckt. In dieser Region liegen drei Nationalparks: Mount-Remarkable-Nationalpark im Süden, den Vulkathunha-Gammon-Ranges-Nationalpark im Norden und im Zentrum ist die Flinderskette namensgebend für den Ikara-Flinderskette-Nationalpark (engl. Ikara-Flinders Ranges National Park), ein 912km² großes Naturschutzgebiet.
Geologisch besteht die Kette aus Gesteinen des Präkambriums, die ein Alter von bis zu einer Milliarde Jahren haben. Geologische Untersuchungen wurden vom australischen Geologen und Polarforscher Sir Douglas Mawson geleitet. Sie erbrachten Hinweise darauf, dass auch Australien im Präkambrium von einer Eiszeit betroffen war, die vielleicht den gesamten Erdball erfasst hatte (Schneeball Erde). Die Ediacara-Hügel sind eine bedeutende Fundstätte präkambrischer Fossilien, der Ediacara-Fauna.
Die höchsten Erhebungen sind der Devil’s Peak, Mount Remarkable und St. Mary’s Peak. Die Landschaft ist durch schroffe Mittelgebirgskämme, tiefe Schluchten und sonnenverbrannte Talflächen gekennzeichnet.

Flinderskette (Wikipedia)

Die weltweit einmaligen geologischen Besonderheiten mit einem Blick auf mehrere hundert Millionen Jahre Erdgeschichte sollte man sich erlesen oder von einem Guide erklären lassen. Ich bin immer noch baff erstaunt und brauche wohl noch etwas Zeit, um das Gehörte und Gelesene zu verstehen. Was ist unsere Erde nur für ein Wunder und welches Glück haben wir, diese wenigen Tausendstelsekunden der Erdgeschichte miterleben zu dürfen. Und wie wenig machen wir daraus…

Meine mehrtägige Entdeckertour startete mit zwei Übernachtungen in der gepflegten Rawnsley Park Station. Es werden viele, aber eher teure, geführte Aktivitäten angeboten. Es gibt neben einer Tankstelle sogar einen Autowaschplatz mit Hochdruckreiniger (im Kontrast zur Devise Wasser zu sparen). Der Caravan Park ist grösstenteils terrassiert angelegt. Ich war fast zuoberst und hatte aus dem kühlenden Schatten der blühenden Bäume einen schönen Blick auf das Rawnsley Bluff. Sonntabends habe ich den Sonnenuntergang am nahen Kangaroo Gap Lookout beobachtet. Aber trotz vieler ausgetrener Känguru-Wegen habe ich kein einziges Roo gesehen. Dafür waren meine Gespräche mit den Nachbarn nett.

Die Rawnsley Park Station erstreckt sich über 12’404 Hektar (124 Quadratkilometer) und erstreckt sich über eine Länge von etwa 18 km (E-W) mal 8 km (N-S). Dadurch ähnelt die Fläche der Liegenschaft dem Becken von Wilpena Pound.Rawnsley Park Station betreibt eine kommerzielle Herde von 2’000-3’000 Schafen. Der Scherschuppen und die Höfe sind das Nervenzentrum der Schafaktivitäten. Hier werden die Schafe geschoren, Wolle sortiert und Wollballen gepresst.

Da es tagsüber schon über 30° warm wird und am Montag (Feiertag und Vorsaison) keine Guided Hikes angeboten wurden, habe ich mir den Wecker auf 06:30 gestellt: Dann zeigt sich am Horizont das erste Tageslicht Bus um 07:15 die Sonne aufgeht. Vom nahegelegenen Rawnsley Bluff Parkplatz habe ich dann um 0730 die 4h dauernende, teils steile und 11-14km lange Wanderung auf das Rawnsley Bluff (über 500 Höhenmeter auf 940müM) und zum Wilpena Pound gemacht. Mit dem runden, eingefallen Pound und den quer verlaufenden Schluchten bieten die zentralen Flinders Ranges einen gelogischen Einblick in mehrere hundert Millionen Jahre Erdgeschichte! Auf dem Bluff konnte ich zum Beispiel die Wellenlinien eines erdgeschichtlich jungen Meeres im Gestein sehen. Der Viewpoint in den Pound ist wohl auch einer der besten, den es gibt.

Abends bin ich dann die 20′ zum Woolshed Restaurant gegangen. Als Europäer darf ich das, als Australier ist man etstaunt, das das ohne Auto geht. Gerahmt von Bier, Turkish Bread, Wein und Sorbet und habe dort das beste Half Rack of Station Lamb meines Lebens genossen. Äusserst empfehlenswert. Auf der Terrasse herrschen auch sehr angenehme 30° (geschätzt). Auf dem Nachhauseweg kurz nach Sonnenuntergang habe ich dann doch noch rudelweise Kängurus (wahrscheinlich Euros) aufgescheucht.

Eigentlich wollte ich am Dienstag Morgen die Guided Tour im Sacred Canyon (Yura Mulka) machen. Diese Besichtigung von Höhlenmalereien darf man seit kurzer Zeit nur noch geführt machen. Doch leider verlangt das Buchungssystem mindestens 2 Personen – das hätte ich später im Wadna Shop (siehe weiter unten) gleich reklamieren können, wenn ich daran gedacht hätte. Da war ich ziemlich enttäuscht. Am nächsten Morgen habe ich dann halt mit einer 1.5h Wanderung die Zeichnungen des Akur­ra Adnya Arka­roo Rock besucht. Und auf dem Weg nicht nur Roos sondern auch einer Herde von Ziegen begegnet. Nächstes Wochenende sind ja beide NP gesperrt, da eine der vierteljährlichen Vernichtungsaktion dieser unerwünschten Eindringlinge vorgenommen wird. Den Besitzern der Stations sind diese wilden Ziegen übrigens gar nicht so unrecht, da sie für deren Fleisch (wenn auf ihrem Besitz eingefangen) mehr Geld kriegen als für Schaffleisch…

Als nächstes habe ich mir den kleinen aber interessanten History-Trail durch die Ruinen des Appealinna Homesteads angeschaut. Das Beispiel der turbulenten 1850er Jahre der Familie Wills auf dem Grundstück waren packend und anschaulich erzählt.

Da es ganz schön heiss wurde, habe ich den Nachmittag und die Nacht auf der Skytrek Willow Springs Station mit Nix-Tun und im realen Ambiente auf der Farm genossen: Viel Määääh, Möööh, Meeeh der frei herumlaufenden Schafe. Man darf frei auf der Farm herumlaufen und alles anschauen, aber nicht anfassen. Die touristische Infrastruktur ist sehr modern und die wenigen Sites perfekt geharkt und im Gelände verteilt. Als Hauptattraktion wird die 70km (7h) lange 4WD Skytrek Selbstfahr-Tour durch ihr Gelände angeboten. Die Stations sind ja generell riesig (130-250qkm, 3’000-4’000 Schafe). Mit durchschnittlich 300mm Regen pro Jahr (dieser kommt aber eher unregelmässig) können die Schaffarmer etwa ausrechnen, wie viele Acres (oder Quadratmeter) sie pro Schaf benötigen. Mehrere Bohrungen mit (seit einigen Jahren solarbetriebenen) Pumpen stellen überall auf dem Gelände das für die Tiere das benötigte Wasser sicher. Der Mensch trinkt aber eingefangenes Regenwasser, so auch der touristische Gast. Grundwasser (Bore) wird für alles andere benutzt ist aber eigentlich auch trinkbar.

Am Mittwoch bin ich die Bunyeroo Gorge rauf und die westliche Brachina Gorge runter und runter gefahren. Das sind beeindruckende Ausblicke auf die verschiedenen Formationen von oben und eine geologische Zeitreise in den zwei Schluchten mit tollen Gravelroads (teilweise in den Bachbetten um die Bäume kurven) und sogar drei nassen Bachquerungen. Kann man alles auch mit AWD oder 2WD Autos machen, wenn man möchte und vorsichtig ist. Die Szenerie ist top!

Den Nachmittag (bei knapp 40°!) habe ich im Schatten meiner Markise auf der terrassierten Site 05 in Brachina East Campground verbracht. Die Terrasse ist nun von allem „Unkraut“ befreit und sieht wieder einladend aus. Und ich habe ein paar der unter den riesigen River Gums im Schatten sich ausruhenden Kängurus gestört. Sorry! Was man alles an einem langen heissen Nachmittag so macht. Um 17 Uhr dann habe ich die Yellow Footed Rock Wallabys in der Nähe besucht. Es hatte sehr viele, absolut genial. Es hat ja sowieso extrem wenig Verkehr, aber um diese Zeit war nur noch ich und eine grosse Echse unterwegs.

Von etwa 10’000 Exemplaren des Gelbuss-Felskängurus (Yellow Footed Rock-Wallaby) leben etwa 6’000 in SA. Dabei ist die Flindeskette eine wichtiger Lebensraum dieser fast bedrohten Känguru-Art. Ihr wunderschön gefärbtes Fell ist am Rücken grau und am Bauch weiss gefärbt, die Rückseite der Ohren sowie die Vorder- und Hinterbeine sind rötlich-gelb. An den Wangen und an den Oberschenkeln haben sie weiße Streifen. Der Schwanz ist braun und gelb geringelt. Das ergibt eine tolle Camouflage: Man erkennt sie eigentlich erst, wenn sie sich bewegen.
Diese kleinen Kängurus (Wallabys) sind nachtaktiv und verbringen den Tag in Felsspalten oder Höhlen verborgen. Sie können gut im felsigen Terrain klettern, können springend Distanzen von 4 Metern zurücklegen und sie können ihren langen Schwanz zum Greifen benutzen. Die Wallabys leben in losen Gruppen, die meistens weniger als 20 Tiere umfassen.

Gelbfuss-Felskänguru (Wikipedia)

Zurück auf der Site war ich dann froh, doch noch Nachbarn (ein Paar aus NSW) zu haben. Und ich genoss wieder einmal die Outdoor Shower: Meine Nachbarn hatte ich ja zwischenzeitlich per Mountainbike zu den Wallabys geschickt. Obwohl es tagsüber nun sehr heisse 39-40° sind, ist es wegen der sehr tiefen Luftfeuchtigkeit tagsüber im Schatten (mit etwas Wind und einem feuchten T-Shirt) angenehm auszuhalten. Man trinkt einfach unheimlich viel! Bis zum Sonnenaufgang wird es 18° kühl, einschlafen kann im im warmen Camper wegen der trockenen Luft trotzdem gut bis sehr gut. Hier wird, im Gegensatz zum kühlen Schlafzimmer zu Hause, nicht geschwitzt…

Es ist hier im NP sehr wenig los. Aber ich viele Tiere erlebt: Emus, grosse und kleine Echsen, Kängurus, Wallabys, eine Fledermaus und ein mehrjährig wolliges Schaf (allerdings nicht das aus dem Guinness Book of Records der Willow Spring Station, welches nach uneingefangenen 7 Jahren knapp 30kg Wolle auf sich trug). Morgends muss man dann ganz schön aufpassen, um nicht ein Roo oder ein Emu anzufahren, welches im wildem Zickzack vor dem ersten Auto auf der Strasse flieht.

Gestern Donnerstag bin ich dann los auf dem geteerten Flinders Ranges Way bis nach Blinman (23 Einwohner). Auf dem Weg habe ich noch die „Great Wall of China“ (RM5P+9H) besucht. In Blinman habe neben dem Einkauf und Verzehr eines originalen Miners Pasty am Mittag die Mine Tour gemacht: Denn unterirdisch ist es mit 22° schön kühl. Diese eindrückliche Tour durch die echte historische Mine kann ich nur herzlich empfehlen. Man merkt es einfach, wenn sich ein Gruppe Locals (und nicht der Staat) darum kümmert, um etwas zur Entwicklung des Ortes beizutragen. Das sollte man doch unterstützen, oder? Auf die self-guided Tour auf der Oberfläche habe ich verzichtet, denn es war ganz schön heiss.

Bei der vorherigen Besichtigung des Miners Cottage hatte mich der Guide einer Touristengruppe zum guten Glück nochmals daran erinnert, das gleich um die Ecke ein toller kleiner Laden mit aboriginal Kunstwerken und lokalen Erzeugnissen zu finden ist. Denn einen Besuch des Wadna Shops hatte ich geplant, aber in der Hitze fast vergessen. Dort habe ich dann ein wunderschönes Gemälde von einer Künstlerin aus Coober Pedy gekauft. Der Laden und das Besitzerpaar sind einfach phänomenal. Ich war emotional total beeindruckt. Die Dreaming Story des gekauften Bildes kriegte ich etwas später per E-Mail. Endlich habe ich das gefunden, was ich schon lange suchte! Die Auswahl war riesig. Die grossen Bilder (siehe Foto) wären auch äusserst beeindruckend, wären aber etwas schwierig im Gepäck zu transportieren und würde meine Wohnung wohl etwas zu sehr dominieren.

In einem kleinen Blechschuppen inmitten der sanften, zerklüfteten Hügel der nördlichen Flinders Ranges sitzt Kristian Coulthard mit einem Stück Holz in der Hand und einer Geschichte, die er zu erzählen hat.
Der Adnyamathanha-Mann ist mächtig stolz auf die Geschichte seiner Familie und seine Kultur. Mit Wadna, dem in Blinman ansässigen Unternehmen, das er zusammen mit seiner Frau Gabrielle gegründet hat, verbringt er seine Tage damit, diese Kultur und Geschichten mit anderen zu teilen.

About Wadna

Danach wollte ich auf einer weiteren Station (Angorichina) unterwegs übernachten, aber der Farmer hat mir vor Ort gesagt, dass sie das Business aufgegeben haben. Da habe ich entschieden, den sehr heissen Nachmittag im kühlen Auto zu verbringen und bin die 159km Piste zur Arkaroola Wildernes Sanctuary weitergefahren. Das war teilweise sehr grobes Gravel, ich hatte aber Luftdruck reduziert und flog mit max. 75km/h über die langen guten Abschnitte. Da ich einen Tag früher als geplant ankam, habe hier nun 3 Nächte gebucht.

Der Caravan Park günstig, aber spartanisch. Da man meine geführte 4WD Ridgetop Tour dann abends doch einen Tag auf Freitag vorverschieben konnte, bin ich vielleicht schon am Samstag auf der Weiterfahrt. Ausser es gibt noch eine Gelegenheit für einen Flug über Lake Frome (einer der Salzseen). 

Es ist hier mit 40° (und täglich immer mehr) einfach zu heiss, um z.B. einen morgendlichen Hike zu machen. Wenigstens wird es nachts angenehm kühl. Die trockene Hitze bedeutet, dass man extrem viel trinkt und gar nicht merkt, wie das gleich wieder verdunstet. Mir geht es aber trotz Hitze weiterhin super! Es ist auch hier schön, jeden Tag auch Zeit für einen Schwatz mit ‚Nachbarn‘ zu haben. Ich bin irgendwie der einzige Ausländer hier.

Die heutige Ridgetop Tour startete um 8 Uhr und war genial. Wir waren nur zu dritt (Kathy, Angie und ich) und ganze 5h unterwegs. Unser Guide Andrew fuhr uns über die ruppige und steile Piste über 21km zigmal rauf und runter und erklärte uns die Geschichte der Arkaroola Sanctuary (eigentlich ein Sheep Station Lease), der diversen geologischen (Minen-) Explorationen und der sehr interessanten Geologie des Gebirges und der flachen Ebene und des Salzsees im Osten. Nach zwei oder drei Zwischenhalten standen wir am Schluss standen wir auf einem unglaublichen Aussichtspunkt und genossen einen kleinen Snack. Zurück ging es dann den selben Weg rauf und runter. Andrews Erklärungen, die Aussichten, der sehr steile Track, der offener V8 Landi und die viele Tiere und verschiedenen Pflanzen waren auch toll.

Hier gab es vor rund 150 Millionen Jahren (ich hoffe, dass ich mich richtig erinnere?) eine (seltene) thermonukleare Explosion: Zerfallendes Uran hat unter sehr hohem Druck Wasser erwärmt. Wie in einem natürlichen Atomreaktor. Als das überhitzte Wasser einen Weg nach draussen fand, gab es einen gigantischen Wumms und einen riesigen Schlammberg. Den haben wir bewundert. Und verrückt ist, das vor sehr langer Zeit dort, wo nun der Salzsee Lake Frome (übrigens auf Meereshöhe) ist, noch Nordamerika lag! Lake Frome ist so reinweiss, dass damit im Spacelab die Kameras kalibriert werden! Die ganze heutige Ebene besteht aus den über Millionen von Jahren abgetragenen, damals 8’000 bis 10’000m hohen Berge. Jetzt sind sie maximal noch knapp 1’000m hoch. Auch das Uran im Gestein der Berge ist somit grösstenteils erodiert und wird nun am Fuss der Gawler Ranges in in der Beverly Mine in sehr grosser Menge abgebaut. Als einzige Uranmine in Australien wird das Uranoxid ‚in-situ‘ mit einer Wasserlösung rausgewaschen. Die neueste Lease ergibt unglaubliche 7% Uranoxid im Sand des urzeitlichen Flusses, in jetzt 100-150m Tiefe. Es sollen insgesamt 21’000 Tonnen Uranoxid zu finden sein, welche für mindestens 15-30 Jahre Abbau reichen. Kein Wunder, waren die vielen Explorationen nach Uran im Gebirge nicht erfolgreich, wenn das Uranoxid über Millionen von Jahren von Flüssen erodiert wurde. Aber wenigstens ist ein Überbleibsel der sinnlosen Explorationen übrig geblieben: Die heutigen touristischen 4WD Tracks sind ehemalige Tracks dieser Minen-Explorationen. Arkaroola ist seit 1967 (damals noch unerlaubterweise, da eine Pastoral Lease) ein privates Naturschutzgebiet. Dieses wurde weltweit von führenden Geologen für ihre Forschungen genutzt. Es hat auch ein Obervatorium auf dem Gelände von Arkaroola, da es hier nachts natürlich ziemlich dunkel wird. Leider sind die Facilities des Resorts etwas in den 70er Jahren stehengeblieben. Da wäre schon mal eine Erneuerung angebracht…

Heute Abend hatte ich einen Tisch im Restaurant (im 70er Jahre Charme) gebucht und mit Kathy und Angie abgemacht, dass wir uns zusammensetzen. Und so war es dann auch. Ich bin an einem virtuellen Tisch (für die Abrechnung gesessen) und wir haben drei unterschiedliche Menüs bestellt. Diese war äusserst lecker, was man dem Restaurant gar nicht zugetraut hätte. Und dann ging kurz nach 8 Uhr wegen eines Stromausfalls das Licht aus, was wir dann ziemlich lustig fanden. In der Küche haben sie beim Licht der Smartphones und mit Gas die letzten Gerichte gekocht. Bezahlt habe ich dann mit echtem Geld.

Da es keinen Scenic Flight gab, bin ich dann am nächsten Morgen nach Marree aufgebrochen. Um 9 Uhr waren es schon deutlich über 30°. In Marree dann 43°. Ich habe auf dem Oasis Caravan Park den schattigsten Platz besetzen dürfen und habe nun den ganzen Nachmittag im Roadhouse diesen Blog fertiggestellt. Man hat mich freundlich dazu eingeladen, weil es ja draussen unheimlich heiss ist. Hier ist wirklich Outback: Die Campingplätze, das Hotel und das Outback Roadhouse (das neben der Tankstelle und dem Restaurant auch ein Supermarkt ist) sowie die Leute sind halt so, wie man es sich im Outback vorstellt. Irgendwie genial.

Abends gab es dann ein ausführliches Dinner (Camel Burger) im Pub des wundervollen, historischen Marree Hotels. Jedoch war es dann am späteren Abend im Camper noch so heiss, dass ich nochmals zum Hotel ging und mir eine Cabin für die nächsten zwei Nächte buchte. So kann ich den Sonntag nicht nur im Pub, im Roadhouse oder am Pool des Hotels verbringen, sondern auch im kühlen ‚Zuhause‘.

Momentan gibt es sehr viele Reifenpannen in der Umgebung. Viele Caravaner, mit denen ich sprach, waren auch betroffen. Wahrscheinlich liegt das daran, dass vor dem Saisonstart (Ostern) viele Pisten erst kürzlich ‚graded‘ (abgehobelt und planiert) wurden, und bei diesem Vorgang frische scharfkantige Steine an die Oberfläche kamen. Meine zwei Mitfahrerinnen auf der Ridgetoptour sind 30km nach Arkaroola auch mit einem platten Reifen stecken geblieben. Ein langer Schnitt wie mit einem Messer in der Reifenflanke, welche bei normalen Autoreifen ja nicht besonders geschützt ist. Ich vermute, das passiert in den Senken (Dips, Floodways, Creeks), wo sich die grösseren scharfen Brocken sammeln und die Reifen bei zu schneller Passage so stark komprimiert werden, dass die scharfen Steine wie ein Messer auf die Reifenflanke(n) drücken. Da hilft auch das unbedingt erforderliche Absenken des Luftdrucks nichts. Der Luftdruck meiner Campervan-Reifen ist auf Gravel um 20-30% reduziert gegenüber der Vorgabe von Apollo (sagenhafte 55psi): Das war die Empfehlung der 4WD-Profis. Doch zurück zum aktuellen Fall auf dem Weg von Arkaroola: Ein professionell ausgerüsteter Caravaner (auf der Strecke selber auch das erste Mal von einer Reifenpanne betroffen) war schon am Radwechseln und ich konnte nur noch etwas psychologischen Beistand beitragen. In solch einem Fall muss man in den nächsten Ort, denn die Mechaniker und Reifenhändler dürfen ihre Arbeit nicht am Strassenrand ausführen. Ich hoffe, es hat alles geklappt und die Reifen hielten bis zum „Bitumen-Higjway“.

Ich werde hier ja noch einen weiteren Tag (den Sonntag) bleiben, da ich tatsächlich am Montag um 07:30 einen Platz in einem Scenic Flight über die Gegend und den legendären Lake Eyre gekriegt habe. Denn es hatte für diesen Flug schon zwei Buchungen!

3 Kommentare zu „Flinders Ranges: Ein geologisches Wunderland, zu entdecken auf Wanderungen und fantastischen Ausfahrten

  1. Morning Michael
    What a treat to read your blog and to get a few mentions (as Cathy’s friend!). Pleased to hear you got your flight. After returning to Arkaroola and getting a spare we had yet another flat tyre about 20kms before the end. We were rescued again by some kind travellers and it was now 42c!!
    ook forward to reading more of your adventures.
    Best wishes
    Angie

    1. Gday Angie
      You really had bad luck with your tyres! So many travelers reported flat tyres this time, probably due to recent grading of the outback roads. I really enjoyed meeting you both in Arkaroola. Dinner in the dark was great fun, too… 🙂
      Many regards, Michael

  2. Diese Woche wird in den Flinders Ranges der neue Nilpena Ediacara National Park eröffnet. Er ermöglicht, ausschliesslich über Guided Tours, den Zugang zu weltweit einmaligen, 538 bis 640 Millionen Jahre alten Fossilien. ABC hat darüber ein interessantes Feature zusammengestellt: Set in Stone.

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