Heute wird wieder ein heisser Tag, allerdings weht nun ein schon fast stürmischer Wind, welcher die Hitze angenehmer macht. Wahrscheinlich gewöhne ich mich auch an die höheren Temperaturen.
Ich mache mich daher wieder um 8 Uhr auf den Weg in das gut 40km entfernte Rovinj. Die grosse Parkplatz kurz vor der Altstadt hat noch ein Platz so früh am Morgen noch Platz für mein Auto.
Rovinj heute einer der am weit entwickeltsten touristischen Urlaubsorte Kroatiens. Bekannt ist Rovinj als eines der malerischsten und romantischsten Städtchen an der Adria. Rovinj zieht schon seit vielen Jahrzehnten zahlreiche Touristen an und viele sind Wiederholungstäter. Der Grund dafür ist wohl im Flair vergangener Zeiten zu finden.
Die Stadt wurde auf einer Insel erbaut und erst im 18.Jhd. mit dem Festland verbunden.
Als erstes kann ich gleich die bekannte Silhouette bestaunen und komme zu einem Markt, welcher sich zwischen den beiden Teilen der Altstadt im Übergang zwischen der (nun) Halbinsel und den radial verlaufenden Gassen auf dem Festland befindet. Geschäftige Treiben in einer Mischung aus Touristenartikeln und Angeboten der Bauern. Alles sehr schön präsentiert.
Die malerische Altstadt erhebt sich auf einer Halbinsel und zeugt von vergangenen Jahrhunderten und dem Fleiß einheimischer Meister. Der nur begrenzte Raum bedingte die dichte Bebauung mit hohen und schmalen Häusern, engen Gassen und kleinen Plätzen. Eine Besonderheit Rovinjs sind die zahlreichen charakterischen Schornsteine. 1963 wurde Rovinj zum Kulturdenkmal erklärt.
Diese Luftbilder sind von der Tourismusorganisation.
Doch zuerst gehe ich auf die andere Seite zum Marschall Tito Platz und schaue mir die Schiffe verschiedenster Verwendungszwecke an. Eine grosse Vielfalt an Touristen-, Fischer und Freizeitbooten, gesäumt von der farbigen Kulisse der Häuser. Toll!
Durch den Balbi-Bogen, welcher an der Stelle eines alten Stadttors errichtet und 1678 mit Steinen ummantelt wurde, betrete ich die Altstadt.
Die Atmosphäre vergangener Zeiten holte mich rasch ein, als ich durch die engen Altstadtgassen spazierte. Die vielen uralten Häuser und verwinkelte Gassen faszinieren mich total. Den knappen Platz auf dem Inselhügel hat man über viele Jahrhunderte sehr kreativ mit vielen verwinkelten Häusern bebaut. Fast unglaublich ist die Vielfalt und das Alter der Gebäude. Ich kann mich nicht satt schauen am Charme der etwas vergammelten Häuser aber auch an gekonnt renovierten Gebäuden mit, wen wunderts, sicher hunderten Appartments. Das braucht von den Handwerkern sicher viel Fachkenntnis, in den alten und verwinkelten Gemäuern moderne Touristenunterkünfte zu bauen. Geschweige dedn den Transport der Materialien durch die Gassen zu organisieren.
Neben viel Gewerbe für Einheimische und Touristen ist die Stadt unterhalb der Kirche zur Hl. Euphemia auch ein beliebter Treffpunkt für Künstler aus der ganzen Welt. Neben den unzähligen Galerien findet auch jährlich die Grisia statt, die bekannteste Kunstausstellung unter freiem Himmel an der gesamten Adria.
Die Kirche der Hl. Euphemia zuoberst auf der Halbinsel dominiert die Skyline der Altsatdt. Sie ist ein barockes Bauwerk in venezianischem Stil und das größte Denkmal der Stadt, errichtet i. J. 1725. Der dominante Glockenturm gleicht dem Glockenturm des Hl. Markus in Venedig. Die kupferne Statue an der Spitze des Turmes ist 3,9 m hoch. Sie wurde 1758 an der Stelle einer ehemaligen Holzfigur errichtet. Diese wurde durch einen Blitzschlag 1756 vernichtet. Die Statue dreht sich in der Windrichtung um ihre eigene Achse. Das finde ich schon eine sehr extravagante Idee, oder?
Nachdem ich die Gassen der Altstadt kreuz und quer erkundet habe, gehe ich nochmals rund um die Halbinsel. Die Stadtmauern von Rovinj sind noch teilweise an der Süd- und Nordseite der Stadt erhalten. Ursprünglich gab es sieben Stadttore, aber nur vier haben ihre alte Form behalten.
Auf meinen Gang entlang kann ich den Ausblick auf ein paar der 22 Inseln und Inselchen des Archipels vor der Stadt geniessen.
Nach diesem doppelten Rundgang bin total begeistert auf einer der Gassen der Altstadt auf dem Fetsland zum Parkplatz zurück gegangen. Auch diese Seite der Altstadt wartet mit weiteren sehenswerten Gebäuden auf.
Für mich war der Besuch von Rovinj ein totales Highlight. Bin immer noch begeistert.
Vor der Rückfahrt habe ich mir in der Umgebung noch einen schönen Strandabschnitt für den Nachmittag gesucht, den ich auch gefunden habe. Der starke Wind hat den Aufenthalt in der heissen Sonne angenehm gemacht. Auf dem Rückweg habe ich einen Abstecher entlang des Limski-Kanals gemacht.