Pont-Aven ist eine sehr malerische Kleinstadt. Und das sogar in mehrfacher Bedeutung: Paul Gauguin und Emile Bertrand haben den Ort berühmt gemacht, weil sie hier, frustriert vom Leben in Paris, etwas Neues ausprobieren wollten. Auch heute noch wird viel gemalt und es gibt wohl kaum eine Kleinstadt mit so vielen Galerien.
Aber Pont-Aven ist auch die Stadt der 14 Mühlen. So viele Mühlen wurden hier, teilweise bis in die 1930er Jahre, vom Wasser angetrieben. Aber der 8km vom Meer entfernte Ort ist gleichzeitig auch ein Hafen, denn er ist vom Meer her schiffbar. Heute mühlen die Mühlen nicht mehr und es machen nur noch Yachten fest…
Heute war definitiv nicht der Tag, um ein Museum zu besuchen. Daher schlenderte ich durch die Gassen und über den lauschigen und verwinkelten Steg über dem Mühlenbach. Überall herrschte eine Blütenpracht, wie man sie selten zu sehen bekommt. Das muss man definitiv erlebt haben.
Mir haben auch einige moderne Bilder in den Galerien ganz gut gefallen. Einen echten Gaugin wird man hier aber weder in einer Galerie noch im Museum finden.
Dumm nur, dass ich nicht gemerkt hatte, dass mitten auf meinem Spaziergang die Speicherkarte meiner Kamera voll war. Daher sind fast alle Bilder des blumenumrankten und lauschigen Stegs über dem Bach leider „den Bach runter“. Ich hab‘ nach der Rückkehr im Ferienhaus ganz schön dumm geguckt, als etwa 30 Fotos leer waren. Gut machte ich zwischendurch noch ein paar Smartphone-Fotos. Aber die Erinnerungen bleiben ja bestehen.