Zu den Papageien-Stränden

Eigentlich wollte ich heute Morgen eine Küstenwanderung  von der Playa de Janubio bis zur Höhle El Convento machen. Aber auf dem Weg von Las Coloradas nördlich nach Las Hoays habe ich mir überlegt, dass die nordwestliche Küste am Morgen gan schön im Schatten sein wird. Deshalb bin ich wieder umgekehrt und habe mir vorgenommen, die Papageienstrände zu erwandern und mit einem Strandbesuch zu kombinieren.

Von meiner Villa im Viertel Los Coloradas von Playa Blanca könnte ich gut zu Fuss die nahe gelegenen Papageien-Strände besuchen gehen. Da ich aber schon mit dem Auto unterwegs war, habe ich ganz am Ende des Quartiers geparkt und bin losgewandert. Die Strecke kenne ich ja schon von letztem Jahr. Über den ersten Hügel und schon ist die Playa Mujeres in Sicht. Es ist der beliebteste, längste und breiteste Strand in dieser Strandregion. Am nördlichen Ende des Strandes stehen die Ruinen eines Kalkbrennofens und daneben ein Bunker aus dem Bürgerkrieg. Ein weiterer Bunker erwartet einem am anderen Ende des Strandes. 

Da es gerade Niedrigwasser ist, kann ich entlang der Klippe auf den glitschigen Felsen die weitern kleinen versteckten Buchten besuchen und muss nicht den nächsten Hügelrücken besteigen.

Nach zwei kleinen Buchten erreicht man Playa del Pozo, der seinen Namen von im Boden eingelassenen Bunkern aus der Kolonialzeit erhalten hat. Wer hätte auch etwas anderes erwartet! Für mich ist das der schönste der Strände, allerdings ist er nicht sehr gut vom Wind abgeschirmt. Weiter geht’s dann wiederum den Klippen entlang und auf den nächsten Hügelrücken.

Auf dem Rücken kann man einen Blick auf die kleine, windgeschütze Playa de la Cera, bis man dann schon die Casas de Papagayo erblickt. In den ehemaligen Ruinen aus de Kolonialzeit haben sich zwei Restaurants dem Wohlergehen der Badegäste und der Ausflügler gewidmet. 

Oberhalb gibt es zwei grosse Parkplätze, welche alle Autos aufnehmen, welche die 4€ als Eintritt in das Naturschutzgebiet bezahlt haben und die schlechte, steinige und löchrige Piste bewältigt haben.

Und dann hat man tatsächlich den Blick frei auf die namensgebende Playa del Papagayo, die gar nicht so eindrucksvoll ist, wie man das sich vorstellen könnte. Der Punto de Papagayo ermöglicht einen schönen Blick zur Insel Lobos, zurück nach Playa Blanca und bis zu den Dünen von Corralejo auf Fuerteventura.

Quer über den Hügelrücken gibt es dann noch zwei weitere schöne Buchten, die Playa del Congrio und die Playa Puerto Muelas, welche sich hinter einem grossen, aber wohl komplett verlassenen Campingplatz befindet. Wer will denn hier in der Wildnis campen? 

Zurück darf’s dann wieder über die Hügelrücken (entlang der Klippen am Wassersaum geht inzwischen nicht mehr, da das Wasser hoch steht) und Strände nach Las Coloradas gehen, das sind nicht einmal 3km! Viele Wege führen zurück, je nach Präferenz näher am Strand (hügeliger) oder entfernter vom Strand (mehr auf den Hügelrücken). Das Auto wartete immer noch brav auf dem Parkplatz an der Strasse… Und ich freute mich auf die zusätzliche volle Wasserflasche im Kofferraum.

Für die (ganz sicher) weiteren Besuche der Papageien-Strände entscheidet jeweils die Windrichtung, welches der favorisierte Strand sein soll. Ich habe meine persönlichen zwei Favoriten gefunden. Und bei eventuell akuter Wanderfaulheit kann man immer noch das Auto über die schlechte Piste nehmen und am Kassenhaus die €3 Eintritt zahlen. Mit dem Auto würde ich auf jeden Fall den Weg via Las Coloradas nehmen: Die kurze Piste biegt vor dem Kassenhaus in die „Hauptpiste“ ein. Die Strecke von der LZ-702 (zwischen Femés und Playa Blanca) bis zum Kassenhaus ist in einem jämmerlichen Zustand. Aber: Je schneller man fährt, desto besser fliegt das Auto über die Rillen und Löcher… 

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