Nachdem sich der Nebel etwas verzogen hatte, wollte ich an meinem letzten Ferientag auf Sylt dann doch noch mal Keitum besuchen.
In Keitum siedelten sich im 17. und 18. Jahrhundert zahlreiche wohlhabende Kapitäne an, so dass der Ort als einziger der sonst armen Insel gewissen Wohlstand aufwies. Ein Beispiel hierfür ist der Mühlenhof Keitum. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts galt Keitum mit seinen schönen Alleen als Hauptort der Insel Sylt. Erst mit dem Einsetzen des Fremdenverkehrs wuchs die Bedeutung des Seebades Westerland. Der Ort beeindruckt besonders durch seine vielen, teils sehr alten Friesenhäuser, die oft von Steinmauern (sog. Friesenwällen, welche aus Findlingen bestehen, die besser verfügbar waren als Holz) umgeben sind.
Im Ort kann man auf der Wattseite am Keitumer Kliff auch das Altfriesische Haus und das Sylter Heimatmuseum besuchen.
Die Kieferknochen eines Wals am Eingang des Heimatmuseums stammen von einem vor Sylt gestrandeten Wal.
In Keitum herrscht also Reetdachromatik.
In Keitum hat es natürlich, wie überall auf der Insel, sehr schöne Hotels und Ferienhäuser, die sich perfekt in das Ambiente integrieren. Nur die zentral gelegene, sehr hässliche und verlotterte Bauruine (halbfertiger Rohbau) der Keitumer Therme passt nicht dazu. Aber vielleicht findet man ja bald eine Einigung (Artikel in der Sylter Rundschau), wer welche Kosten tragen muss, damit die Gemeinde die Ruine abreissen kann kann.
Lieber Michael
Merci vielmal für die vielen spannenden (Hintergrund-)Geschichten und schönen Fotos! Fast fühlt man sich so, als wäre man selbst dort gewesen 🙂
Ich wünsche Dir eine gute Heimreise und bis bald
LG Simon