Die Moorseer Mühle war die letzte kommerziell betriebene Windmühle in der Wesermarsch und ist die einzige, in der die originale Mühlenmaschinerie erhalten und funktionsfähig ist. Neben der Mühle stellen das ehemalige Wohnhaus der Müllerfamilie, das Maschinenhaus, der Schuppen und die Stallgebäude ein einmaliges Ensemble dar. Im Mühlenmuseum werden sehr plastisch die verschiedenen Mühlentypen und die Geschichte der Mühle(n) dargestellt.
Die erste Windmühle (eine Bockwindmühle) wurde 1680 an diesem Standort erwähnt. Sie wurde 1840 durch einen Gallerieholländer ersetzt. 1899 pachtete Anton Gerhard Reinken die Mühle. Er kaufte sie später und die Familie hat sie bis 1977 betrieben. Nach einem Brand 1903 musste sie jedoch 1904 neu aufgebaut werden. So erhielt sie die heutige Form als dreistöckiger Gallerieholländer mit doppelter Windrose, welche die Mühle automatisch gegen den Wind ausrichtet. Die Familie Reinken betrieb rund um die Mühle noch einige andere Geschäfte (Restaurant, Fuhrbetrieb, …). Der letzte Besitzer verpachtete die Mühle als Technikdenkmal dem Landkreis Wesermarsch, welcher diese 2005/2006 umfassend sanierte. Noch heute wird die Mühle durch Freiwillige betrieben.
Die Mühle hat zwei Mühlblöcke: Einer durch die Windkraft, der andere elektrisch angetrieben.
Ein Einblick in das Wohnhaus:
Mir gefallen solche Technikdenkmäler immer sehr… Schade, dass heute kein Mehl gemahlen wurde.
Die Stippvisiten zu den Nordseebadeorten von Butjadingen fielen dann dem Regen und Sturm zum Opfer. Da ich nicht nochmals im Sturm und Regen auf durchnässtem Grund übernachten wollte, bin ich nach Wilhelmshaven weitergefahren und stehe auf einem ansprechenden Stellplatz.