Das Wetter meinte es kurzfristig gut mir mir. Trotz starken Sturmwinden (Beaufort 10, bis 95km/h) hörten die Gewitterregen nachmittags auf und die Sonne zeigte sich! Der perfekte Zeitpunkt für einen Besuch der Hafenmeile von Bremerhaven. Diese besticht durch einen gekonnte Mix von Alt und Neu.
Das neue fotogene Wahrzeichen ist das Hotel SAIL City. Es kontrastiert wunderbar mit den alten Schiffen im Museumshafen des Deutschen Schifffahrtsmuseum. Dort sind neben dem obligaten U-Boot ein Polarforschungsschiff, ein Walfänger, die Seute Deern und andere Schiffe zu besichtigen.
Daneben befindet sich das Einkaufszentrum Mediterraneo, welches sich ganz gekonnt beim Hotel Venitian (Las Vegas) bedient hat.
An’s Mediterraneo angegliedert ist das Klimahaus 8° Ost, wo man entlang des 8. Längengrads alle Klimazonen rund um die Welt erleben kann.
Auf der anderen Seite des SAIL City befindet sich das Deutsche Auswandererhaus, wo man die Reise eines der 7 Millionen Auswanderer persönlich nachvollziehen kann.
Von hier aus starten auch alle Ausflugsboote. Wegen des Sturms liefen heute z.B. keine Schiffe nach Helgoland aus.
Daneben ein Leuchtturm und nochmals („Alte Liebe“ in Cuxhaven!) ein Borkum-Helgoland-Wetter Semaphor.
Links neben dem Leuchtturm befindet sich der Zoo, welcher viele mit dem Meer verbundene Tiere beherbergt.
Geht man weiter Richtung ‚richtigem‘ Hafen, sieht man nach der Schleuse die modernen Hafenwohnsiedlungen.
Nach weiteren 3km käme dann das Kreuzfahrtterminal und der ‚richtige‘ Hafen. Es ist ein Hafen der Superlative mit dem längsten Kai Europas (4.9km – hier Kaie genannt). Dort können Schiffe mit bis zu 350m Länge anlegen. Es werden 2.1 Mio Autos und 5.9 Mio Container pro Jahr ver- und entladen. Das entspricht einem Gesamtumschlag von 67.7 Mio Tonnen. Dazu kommt 3km auf der anderen Seite der Hafenmeile noch der grösste Fischereihafen Europas.
Mit etwas weniger Wind hätte ich auf jeden Fall eine Hafenrundfahrt gemacht. Aber das war mit heute etwas zu abenteuerlich, denn man konnte im Sturmwind kaum mehr aufrecht gehen…
Der Rundgang auf der Hafenmeile hat mir sehr gut gefallen. Es hätte in der Nähe noch 2 Stellplätze für Wohnmobile gehabt. Da ich aber keine Lust auf Sturmwinde hatte, habe ich mich ein paar km in’s Landesinnere bewegt und stehe nun etwas windgeschützter, dafür auf inzwischen morastigem Rasen. Und die Gewitterregen haben am späten Nachmittag dann wieder weiter gemacht, wo sie letzten Morgen aufgehört hatten.