Store Mosse (Grosses Moor) ist Schwedens grösstes Moorgebiet südlich Lapplands: 7’740ha. Seit 1982 ist dieses Moor als Nationalpark geschützt.
Ein System von makrierten Wanderpfaden ermöglicht dem Besucher die Erkundung der eindrücklichen Moorlandschaft.
Ich hab‘ mich bei sehr angenehmen Wetter auf eine etwa 6km lange Rundwanderung vom Östra Rockne Parkplatz aufgemacht hnd hab‘ dafür gut 2h benötigt.
Aber warum wanderte ich auf Dünen, obwohl ich im Moor war?
Der Wind hat hier natürliche Wege im Moor erschaffen! Wie Brücken oder Stege aus Sand ziehen sich Flugsanddünen, sog. Rockarna, durch die Weiten des Moores. Aber wie kommen derart trockene Sandrücken in ein Moorgebiet?
Sie waren schon vor der Bildung des Moores da. Eisige Winde hatten von 8’000 Jahren diese Flugsanddünen entstehen lassen.
Das gesamte Store Mosse ruht auf ejnem Sandbett. Dabei handelt es sichnum trocken gefallenen Seegrund des grossen eiszeitlichen Sees Fornbolmen. Als das Inlandeis vor 11’000 Jahren abschmolz, bedeckte Fornbolmen grosse Teile des westlichen Smålandes.
Das Land war durch das enorme Gewicht der Eismassen niedergepresst worden. Nach Abschmelzen des Eises begann eine allmähliche, etwas schräge Landhebung, und der Eissee floss aus und fiel trocken.
Das Klima war trocken und kalt. Der Wind hatte in den flachen, sandigen Ebenen eine gute Angriffsfläche und türmte Sand zu Flugsanddünen auf, die heute noch z.B. auf Fårö oder in Jütland zu finden sind.
Vor etwa 6000 Jahren veränderten sich die klimatischen Bedingungen, es wurde niederschlagsreicher. Grosse Teile der sandigen Gebiete versumpften: Store Mosse war entstanden. Jedes Jahr lagerten sich abgestorbene Torfmoose sowie andere Pflanzenreste ab und stockten die Torflage um einige Millimeter auf. Heute sind nur noch die Rücken der einstigen Flugsanddünen zu sehen. Und darauf kann man trockenen Fusses gehen. Das Moor wächst aber ganz langsam immer weiter. In weiteren 6000 Jahren wird man sich wohl ein paar Gedanken zur Wegführung machen müssen…
Eine dünne und empfindliche Pflanzendecke bindet den Sand in den Dünen. Daher soll man sich stets an die vorhandenen Pfade halten.
Und so sieht das dann in der Realität aus:
Lange Stege über das Moor. Darin wachsen ein paar Föhren nur noch in verkrüppelter Bonsai-Form.
Der Svartgölen, einer der kleinen Seen. Der grosse See Kävsjön, den man mit 14km Wanderweg umrunden kann, ist ein grosses Vogelschutzgebiet.
Auf einer Düne ist man dann so unterwegs.