Wir haben nach den beiden Highlights Löwen und Breitmaulnaushörner einfach keine Elefanten mehr gefunden. Aber eine der beiden anderen Gruppen war fündig geworden.
Ted ist wie ein Irrer über die schlechten Tracks gebrettert, um als Zweiter da zu sein. Denn pro Sichtung dürfen nur zwei Fahrzeuge teilnehmen.
Und tatsächlich sind wir mitten in eine grosse, fressende Elefantenherde geraten. Die Erwachsenen, Halbwüchsigen und die mindestens 4 Babyelefanten haben die Bäume abgegrast. Eine Elefantendame hat alle Babys gehütet, damit die anderen Mamas in Ruhe fressen konnten.
Und plötzlich standen wir mitten in dieser Herde und rundherum waren Elefanten. Das war wahnsinnig eindrücklich! Die Fresslaute, die wackelnden Äste überall und die tieffrequente Kommunikation der Tiere untereinander waren überwältigend.
Elefantendame beim Hüten der Babies.
Elefantendame will bei uns durch. Wir stehen im Weg.
Etwas rückwärts fahren, und schon gab’s eine Elefantenbreite Platz. Die Elefanten habe so viel Selbstbewusstsein dass sie nicht in Stress geraten, sondern klar kommunizieren, was sie wollen.
Und schon gehts mit dem Fressen weiter.
Der Halbwüchsige hinter der Elefantendame wollte uns den Weg nicht freigeben und hat sich uns nachher demonstrativ in den Weg gestellt. Ted hat ihn etwas herausgefordert (und mit ihm gesprochen), da hat der Elefant recht rumgebollert, die Ohren abgestellt, den Rüssel senkrecht in die Luft gehalten und böse das Auto angeschaut. Und sich nochmals extra quer hingestellt. Ein Fuss ganz lässig quer angelehnt. Schlussendlich hat er den Weg aber doch freigegeben und wir konnten dem dritten Auto den Spass mit der Herde ermöglichen, indem wir uns entfernt haben.
Wir haben uns dann auf einer übersichtlichen Lichtung mal wieder etwas Wein gegönnt und die Abendstimmung genossen. Den rumstreunenden Löwenchef haben wir einfach mal ausgeblendet. Als wir fast parat zur Heimreise waren, meinte einer der Kollegen lapidar ‚da kommt ein Elefant‘ und wir sind so schnell wie’s geht in’s Auto gesprungen.
Da kam tatsächlich die ganze Herde vorbeigetrottet. Das war knapp.
Die Weinflaschen stehen immer noch vorne auf dem Auto… Als einzelne Menschen hätten uns die Elefanten kaum so ignoriert.
Die extra trödelnden zwei Youngsters, welche demonstrativ mit etwas Verspätung zur Truppe rumstreunten, hätten Ted beinahe nochmals beim Einladen des Umtrunk-Materials ausserhalb des Autos erwischt. Aber er konnte sich nochmals rechtzeitig in’s Auto zurückziehen.
Das war definitiv der schönste Gamedrive des Kariega-Besuchs.
Einer Elefantenherde zu begegnen ist etwas vom Eindrücklichsten, was mir von meiner damaligen Safari-Rundreise durch Kenya und Tanzania geblieben ist. Wenn ich Deine Beschreibung und die Fotos anschaue durftest Du das auch erleben – fantastisch und einer dieser „Magic Moments in Life“!
Wie ich sehe spielt auch das Wetter sehr gut mit und Du verbringst bisher fantastische Ferien – *neid* 🙂
Gniess’es weiterhin und e liebe Gruess aus der kalten Schweiz
Ja, das war einer dieser magischen Momente. Da kann man nur noch geniessen.
Leider regnet es seit gestern Abend, ungewöhnlich für diese Jahreszeit. Aber ich bin ja auch (wieder einmal) im Regenwald und der Pub im Storms River Village hat gute Biere der Micro Breweries des Cape – sehr preiswert…