Ted hatte uns vorgeschlagen, bei unserem zweiten Evening Drive eine halbe Stunde früher als normal loszufahren, um die Löwen zu suchen. Diese hatten sich am Morgen ja im Gebüsch versteckt, um dem starken Wind zu entgehen. Es bestand Hoffnung, dass die Löwen nun einen schöneren, kühlen und windfreien Platz gesucht hatten.
Und tatsächlich. In der Nähe des ersten Fundortes lagen sie und wir konnten mit dem Fahrzeug genau neben ihnen parken.
Der Löwenchef war wohl unterwegs, da nur vier der fünf Löwen anwesend waren. Drei Löwendamen (eine trächtig) und ein halbwüchsiger Löwenmann.
Die Tiere sind imposanter und viel grösser, als ich mir das vorgestellt hatte.
Löwen ruhen sich die allermeiste Zeit aus. Sie sind Opportunisten und jagen nur dann, wenn sich eine Gelegenheit ergibt oder der Hunger zu gross wird. Diese Löwen waren wohl satt. Zwei- bis drei Mal pro Woche wird gejagt. Das genügt. So ein schönes Leben.
Wir waren nicht weiter als etwa 2-3m von diesem Liegeplatz geparkt… Daher war das Fotografieren gar nicht so einfach: Ich sass nämlich auf der anderen Seite.
Das ist der halbstarke Löwenmann. Man erkennt an seinen Beinen noch die ‚Kinderflecken‘.
Damit über die Generationen nicht zu viel Inzucht getrieben wird, werden übrigens zwischen den Game Reserves Löwen ausgetauscht. Man arbeitet gut zusammen. Kariega ist eine der grössten und ältesten Private Game Reserves im Eastern Cape.
Nach einiger Zeit hatten wir genug gestaunt und zwei der Löwen haben sich wegen unserem Lärm schon hinter die nächsten Büsche verzogen. Wir haben Ted gesagt, dass wir lieber noch ein paar Nashörner finden würden, als weiter zu gucken. Dafür durften jetzt auch die beiden anderen Gruppen von unserem ‚Fang‘ erfahren.
Das hat schon mal sehr viel Freude gemacht!