The Coorong ist die Lagunenlandschaft des Murray River. Dieser gehört mit fast 2500km Länge zu den grössseren Flusssystemen der Welt. Die letzte Strecke hat aber extrem wenig Gefälle und es fliesst momentan aussergewöhnlich viel (aber immer noch sehr wenig) Wasser. Stellenweise fliesst der Fluss eigentlich sogar rauf, da der Flussgrund unter Meeresniveau ist.
The Coorong NP ist eine 150km (!) lange , sehr untiefe Lagunenlandschaft unter Naturschutz mit vielen Sandbänken, wo sich unendlich viele Vögel wohl fühlen. Schwarze Schwäne, Pelikane und Kormorane gibt’s hier sehr viele. Die Dünenlandschaft gegen das Meer ist auch beeindruckend, am Strand werden Muscheln geerntet und für sehr viel Geld exportiert. Im Meer schwimmen sehr viele Fische und eine grosse Anzahl Haie bis ganz nah‘ dran.
Im Hinterland sind neben dem Fluss noch zwei Seen. Lake Alexandrina ist so gross, dass man in der Mitte die Ufer nicht mehr sieht. Er ist das grösste Süsswasserdepot von Australien. Der Fluss und die Seen sind mit sehr langen Wehren von der Lagune abgetrennt, um die Wassermenge zu steuern, aber vor allem auch, um den Salzgehalt im Griff zu haben. Die Lagune hat 50% mehr Salzgehalt als das Meer. Aber ohne Nebenwirkungen ist diese Massnahme auch nicht.
Ich hab‘ eine sechsstündige Cruise mit drei Landgängen gemacht. Am Morgen war es äusserst frisch (hab‘ auf dem Oberdeck meine Wollmütze, die für die Heimreise in ZH gedacht war, montiert), nachmittags in der Sonne dann angenehmer. Die beiden Bootsleute wussten unheimlich viel, waren sehr freundlich und man hatte auch genügend Zeit für bilaterale Gespräche. Die Hai-Stories, welche mir einer der beiden erzählt hat, waren grandios.
Das ist der geregelte Abfluss des Murray River. Nach 2500km kommt nur so wenig Wasser an. Normalerweise fliesst hier gar nichts!
Salz- und Süsswasser hat eine unterschiedliche Farbe und vermischt sich nicht so schnell. Das ist gut in den Dünen, denn dort findet man nach einer Salzwasserschicht schnell Süsswasser. Die Tiere kennen den Trick auch und gehen dort trinken, wo Süsswasser in die Lagune läuft und sich noch nicht vermischt hat.
Das ist die Mündung des Murray River in’s Meer! Sie verschiebt sich dauernd gegen Westen, in den letzten 20 Jahren sicher schon mehrere Kilometer.
So geht man Muscheln ernten. Mit den Füssen den Grund auflockern und warten, bis die Wellen die Muscheln im Sand freispülen.
Und so isst man dann die frisch zubereiteten Muscheln. Das war ein Genuss.
Drei Mal sind wir angelandet und haben einen kleinen Ausflug gemacht.
Pelikane. Fast alle Pelikane Australiens werden hier geboren. Es sollen die grössten sein…
Historische Farmer/Fischerhütte mit interessanter Geschichte.
Mit der Ebbe kommen immer mehr Sandbänke zum Vorschein.
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