Meerjungfrauen

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In alten Zeiten hat man die Dugongs für Meerjungfrauen gehalten… Da mussten die Seemänner aber recht im Delirium gewesen sein. 🙂

In Shark Bay hat es riesige Seegras-Felder, welche von den Seekühen abgegrast werden. Daher konnten wir einige auf unserer 3h Cruise finden und bestaunen. Die Dugongs und Manatees sind die einzigen Vegetarier unter den Meeressäugern. Die müssen echt viel mampfen (1/3 ihres Körpergewichts, also bis zu 150kg am Tag).

Wer in Monkey Mia ist, muss natürlich am Strand der seit 40 Jahren allmorgendlichen Delfinfütterung beiwohnen. Es werden aber nur immer die selben 5 Weibchen gefüttert, damit diese und die anderen das Jagen nicht aufgeben. Eines der Weibchen macht das schon 35 Jahre mit. Die Überlebensrate der Jungen der gefütterten Weibchen ist leider ziemlich gering. Man weiss nicht warum. Denn Anfassen darf man die Tiere nicht, aber vielleicht kriegen sie ja trotzdem menschliche Krankheiten mit.

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Die Delfine kommen übrigens freiwillig vorbei. Die Männchen trollen sich dabei etwas abseits herum. Wo hat man jeden Morgen schon garantiert so so viele Weibchen rumschwimmen? Die Fütterung von Männchen hat man aufgegeben, da die manchmal bissig sind. Die Weibchen erkennt man gut an den Bissspuren auf dem Rücken, welche von ihren männlichen Verehrern stammen. Das selbe trifft übrigens auch auf die Dugongs zu… Manchmal sind’s aber auch Haibisse! Bei den Dugongs sei das nicht so schlimm, da die Rückenhaut einem Haibiss widerstehen könne. Aber die sind nicht nur deshalb so gemütlich unterwegs, sondern weil sie so schwer sind, dass sie gerade noch so ihre Nase aus dem Wasser stemmen können. Wir durften einen der schweren Dugong-Knochen (1/3 ihres Körpergewichts) mit dem Gewicht eines Delfinknochen vergleichen – überraschend deutlicher Unterschied! Mit den komplett zurückentwickelten Hinterläufen und ihrem Gewicht hätten es die Seejungfrauen an Land wohl ziemlich schwer.

In Shark Bay wurden trotz der vielen Haie die letzten 400 Jahre nur zwei Menschen angegriffen. Beide Male wurde nur ein Unterschenkel geopfert. Das stimmt die schwimmende menschliche Bevölkerung doch hoffnungsvoll.

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Interessant am Ausflug war auch der Besuch einer Perlenfarm. Da ist ziemlich viel High-Tech im Hintergrund, das hätte ich nicht gedacht. Die drei Leute auf dem kleinen Fabrik/Laden/Labor-Ponton waren echte Originale. Sie pröbeln immer wieder an Innovationen rum (z.B. Gold und andere Metalle mit Perlmutt kombiniert). Leider durften wir keine Austern essen, da sie momentan an irgendwas kränkeln.

Umwerfend ist auch die rote Küstenlinie des François Peron NP!

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Trip 10-21

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