135 Treppenstufen zum Plunge Pool der Florence Falls (Litchfield NP)

Heute Morgen habe ich meinen Adventure Camper bei Apollo in Darwin abgeholt. Ich wurde sehr nett bedient und beraten, sodass ich nun das perfekte Sorglos-Paket (einzelne Positionen günstiger als im Katalog!) für die 81 Miettage habe.

In Palmerston habe ich dann den grossen Wocheneinkauf gemacht und nicht nur die Kühlbox (halb) gefüllt. Man braucht ja auch so einiges aus der Non-Food Abteilung. Ich habe gestaunt, was für riesige Einkäufe die Leute in der Schlange vor und neben mir tätigten.

Dann bin ich richtig losgefahren. Die Schalterei (mit Links) geht einfacher, als gedacht. Kein so grosser Unterschied zum gewohnten Automaten. Und der Toyota Hilux fährt gut, etwas schwammig wohl wegen Reifendruckkompromiss, aber reagiert ziemlich auf Seitenwind. Und windig ist es ja zum Glück.

Mir wird bewusst, wie verrückt es denn ist, dass ich nun nach zwei Tagen erfolgreicher Akklimatisierung in Darwin schon mitten im Outback gemütlich unterwegs bin.

Nach kurzer Fahrt (rund 100km) Richtung Batchelor bin ich schon im Litchfield NP angekommen. Nach dem kurzen Besuch der „Magnetischen Termiten“ habe ich mir im 2WD NP Campground Florence Falls einen schönen Platz ausgesucht. Dieser liegt auf der Kuppe eines Hügels mit toller Aussicht. Wie genial ist das denn!?! Obwohl das meine erste Nacht in diesem Camper ist, habe ich mich für einen einfachen NP-Campground entschieden. Und hoffe, dass die Zusatzbatterie für die Nacht reicht. Die Duschen und WC sind hier topmodern und sauber, um 15 Uhr ist die Auswahl an freien Plätzen noch recht anständig. In der Hochsaison ist es hier extremst geschäftig, jetzt aber richtig angenehm.

Die Luftfeuchtigkeit ist, für die späte Saison, auch ungewöhnlich niedrig, sagen die Einheimischen. Das macht die nachmittägliche Hitze etwas erträglicher. Es ist tropisch heiss, aber es bläst tagsüber ein heisser Wind, der auch hilft. Fliegen hat es auch fast keine. Was will man mehr?

Die Idylle dieses Platzes würde eigentlich für das totale Glück schon ausreichen.

Aber gerade neben meinem Standplatz startet der Weg runter zum Pool der Florence Falls. Über 135 Alu-Treppenstufen geht es runter in die Schlucht und schon steht man vor dem Pool, der von dem zwei hohen Wasserfällen gespeist wird!



Der Sandstein des Hochplateaus (Tabletop) speichert das Wasser der Regenzeit wie ein Schwamm und lässt es während der Trockenzeit dauernd abfliessen. Dieser Wasserfluss hat tiefe und steile Täler gegraben. Für die Natur und die Touristen ein Glücksfall. Die Regenwälder in den Senken und Tälern bilden einen artenreichen Lebensraum.

Aboriginies (die Koongurrukun, Marrununggu, Werat und die Waray) lebten schon sehr lange in diesem Gebiet. Die Europäer nutzten die Zinn- und Kupfervorkommen (rasch abnehmemd) bis 1955. Dann kaufte der Staat das Land und machte daraus 1987 einen Nationalpark. 200’000 Besucher sind etwa gleich viel wie im Kakadu NP. In der Hochsaison sind viele Besucher wegen des Andrangs und der einfachen Zugänglichkeit etwas enttäuscht. Deswegen bin ich ja in der Nachsaison hier…

Nach der grössten Trockenheit seit über 60 Jahren fliesst trotzdem noch Wasser über die zwei Wasserfälle in den Pool!

Da hier im Norden diese natürlichen Pools eine grosse Attraktion sind, hatte ich vor den Ferien noch etwas meine Schwimmfähigkeiten im Bodensee aufgefrischt. Ich bin eigentlich nicht so eine Wasserratte.

Und so habe nun auch meine Runden im fantastischen Ambiente des Plunge Pool gedreht. So angenehm kühlt das warme Wasser, dass man sich am besten eine Untiefe (aka Felsen) sucht, wo man stehend das Wasser eigentlich nicht mehr verlassen möchte. Poolnudeln sind auch sehr beliebt. Toll. Den Fischen scheinen die Touris egal zu sein; sie ziehen weiterhin ihre Runden.

Was für ein geniales, paradiesisches Erlebnis. Ich bin schon fast euphorisch und noch glücklicher als vorher die 135 Treppenstufen raufgegangen und freue mich nun im Schatten meines Campers auf das Abendessen und die Nacht. Zum Träumen gibt es ja einiges…

So langsam reichen nun die Schatten der Bäume bis zum Camper und ich möchte meinen Hunger noch vor dem raschen Einnachten stillen…

Mal schauen, ob morgen ein paar der anderen Fälle (Tolmer, Wangi) und Schluchten (Buley, Greenant, Walker) auch so wundervoll sind. Tolmer und der Tabletop-Rundweg sind wegen den Feuern aber am nächsten Tag gesperrt.

3 Kommentare zu „135 Treppenstufen zum Plunge Pool der Florence Falls (Litchfield NP)

  1. Salü Michael
    der Walker Creek Trail hat uns sehr gut gefallen.
    Es hatte fast keine Leute und der Schwumm im kleinen Pool war herrlich
    Cheers Chrigel

    1. Chrigel, ich war die letzten Tage täglich mindestens einmal schwimmen. Herrlich! Obwohl ich keine Wasserratte bin. Mir haben die Pools in Gunlom, Maguk und der Upper Pool in Edith Falls bis jetzt am besten gefallen. Bin total begeistert. VlG, Michael

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