Vor 377 Millionen Jahren ist ein Meteorit mit etwa 4km Durchmesser mit etwa 100’000km/h in das jetzige Gebiet des Siljansees eingeschlagen. Das erzeugte einen Krater von 50km Durchmesser, der von Schutt aus Sedimenten und Granit bedeckt war. Erdgeschichtlich kurze Zeit später gab es wohl eine Gegenreaktion aus dem Erdinnern, welche das Granit brechen liess und in der Mitte eine Erhebung (aus Granit) erzeugte. Rund um diese Erhebung blieb ein vertiefter und erhöhter Ring von Schuttresten aus Granit und verschiedenen Lagen von Sedimenten (Kalk usw.).
Der bezaubernde Siljansee liegt in der Vertiefung im Siljansringen rund um den Siljanskupolen.
Der von mir besuchte Styggforsen liegt auf einer erhöhten Bruchstelle an der Grenze zwischen der zentralen Erhöhung (Siljanskupolen) und dem Ring (Siljansringen).
Auf dem letzten Bild kann man sehr gut die quergestellen und zusammengewürfelten Sedimente sehen. Die Sedimente stammen übrigens aus der Zeit, als hier eine Meeresküste lag. In der Gegend hat es daher einige Kalk-Minen (nennt man das so?).
Ein unvorstellbar gigantischer Einschlag. Und heute ist diese Gegend eine der beliebtesten Ferienregionen der Schweden. Wenn es regnet, geht man dann halt eher die geologischen Wunder besuchen, als das tiefblaue Wasser und die vielen Strände zu bewundern.
Ich hoffe, ihr schätzt meine schwerfälligen Versuche, die schwedischen Beschreibungen in’s Deutsche zu übersetzen.
Ich würde übrigens nicht wie der schwedische Text sagen, dass man vor 277 Mio Jahren schon von Europa sprechen könnte. 🙂