Nach dem Hike zu den Manning Falls wollte ich das angepriesene Dalmanyi (Bell Gorge), wohl ein Highlight entlang der Gibb River Road besuchen. Diese war aber gesperrt. Auch die Lennard River Gorge war gesperrt. Da nutzt man das Ende der Saison wohl für die kontrollierten Brände.
Da blieb als nächstes und letztes Ziel nur Bandilgan (Windjana Gorge) und Dimalurru (Tunnel Creek). Beim Imintji Community Store habe ich eine kurze Rast eingelegt, und mich nochmals versichert, dass Dalmanyi (Bell Gorge) wirklich zu ist. Da habe ich auch noch ein paar andere Geschichten erfahren.
Die Gibb River Road ist in diesem Abschnitt einiges besser zu befahren. Und die Szenerie ist fantastisch, denn die Strasse windet sich durch mehrere Gebirgszüge. Die Landschaft ändert sich dauernd und es ergeben sich viele schöne Ausblicke. So eine faszinierende Landschaft kann man von der Strasse aus aber nicht wirklich geniessen. Aber es macht Spass, über diese unendliche Piste zu düsen. Man überquert die Wunaamin Miliwundi Ranges und die Napier Ranges und denkt lange Zeit, dass es nur noch aufwärts geht. Bei den Napier Ranges kann man noch die Felsformation mit dem Kopf von Queen Victoria bestaunen. Mehrere Lookouts lassen auf der Strecke eine Pause zu.
Auf diesem Abschnitt der GRR kamen mir 5 Autos und 2 Roadtrains entgegen. Einen Roadtrain, dessen frische Reifenspuren ich lange meditativ verfolgte, überholte ich. Er stand am Wegrand beim Turnoff zu einem Reifendienst.
Der Bandilgan (Windjana) und Dimalurru (Tunnel Creek) Turnoff geht über 20 Kilometer in guter Qualität. Er führt über Tunnel Creek bis zum Great Northern Highway.
Als ich dann nach etwa 4 Stunden auf dem Bandilgan NP Campground angekommen war, musste ich erschreckt feststellen, dass die Zusatzbatterie während der Fahrt nicht geladen wurde und nun sogar komplett leer war. Leichte Panik brach aus, weil ich auf den Inhalt der Kühlbox nicht verzichten konnte und wollte. Auf der Ranger Station war niemand, aber wenigstens hatte jemand auf dem Generator-Teil des Campgrounds den Generator angeworfen und ich durfte meinen Camper für gut 2h an seinen Generator hängen. Und so lernt man auch wieder neue Leute kennen und kann einen ausgedehnten Schwatz halten. Das wird über die Nacht helfen, während der Fahrt wird der Strom hoffentlich vom Motor-Generator kommen… Einigermassen beruhigt konnte ich das wohlverdiente Nachtessen in der Dämmerung zu mir nehmen.
Je nach Batteriestand verzichte ich dann morgen auf den Tunnel Creek und mache mich schnellstmöglich auf zu einer powered Site in Derby oder sogar Broome, um der Zusatzbatterie eine volle Ladung zu geben.
1 Kommentar zu „Die imposante Szenerie der zweiten Hälfte der Gibb River Road“