Da der See fliesst, muss es wohl ein Fluss sein! Er heisst Otra und ist erst weiter unter auf 40km zum Byglandsfjord verbreitert.
Das Setesdal hat eine sehr lange Geschichte und ist berühmt für seine Silberschmiede, die Glasbläser und die unzähligen Mineralien, die man hier auch selber ‚hacken‘ darf. Bergbau hat hier eine tausendjährige Tradition: Das Flåt-Nickelbergwerk war einmal nordeuropas grösste Nickelgrube: 400m tief (unter den Meeresspiegel) geht der Schacht hinunter. Das Setesdal entwickelt sich aber auch zu einer immer beliebteren Ferienregion der Norweger: Im Winter und vermehrt auch im Sommer. Es ist aber schon extrem ruhig hier.
In das Setes-Tal (zwischen RV45 und RV9) gibt es sehr schöne, etwa 50km lange Passfahrt durch die Setesdal Vesthei-Ryfylkeheaine auf einer einspurigen Strecke. Es geht auf 1050m hoch und die hochmoorartige Landschaft mit einigen (Stau-) Seen will einfach nicht enden… Das hügelige Hochplateau ist ein Landschaftsschutzgebiet, welches aber durch die Nutzung der Wasserkraft und ein paar Strassen mit historischem und touristischem Wert geprägt wird. Die unberührten Gebiete ist die südlichsten Verbreitungsgrenze der Rentiere und auch ein Jagdgebiet.
Die vor dieser Strecke befahrene RV45 geht auch schon durch ein sehr schönes Tal mit steilen Bergwänden und endet in mehreren Skigebieten (vorwiegend Langlauf, nehme ich an).
Dass es bei der Hinfahrt immer noch wundervolles Sommerwetter bei nun angenehmeren 24° ist, brauche ich bei dem Bild nicht zu erwähnen.
Am nächsten Tag war das Wetter aber eher wieder auf der ‚grauen‘ Seite, immerhin fast noch gleich warm. OK für einen Transfer Richtung Larvik.
Auf dem Byglandsfjord fährt die Bjoren im Sommer für die Touristen 2-stündige Rundfahrten. Das mit Holzfeuer betriebene Dampfschiff Bjoren wurde 1867 in der Werft «Akers mek. Verkstad» gebaut und ist ein schwimmendes Kulturdenkmal. Das Bild ist von meiner Weiterreise am nächsten Tag…