Boddenblick- und Waldrunde zwischen Born und Wieck wegen stürmischem Nordwestwind

Was kann man draussen unternehmen, wenn für den ganzen Tag stürmischer und kühler Nordwest-Wind (inklusive Sturmwarnung) bei frischen, aber mehrheitlich sonnigen 17°C vorhergesagt ist? Das ist definitiv kein Wetter für die Ostseestrände auf dem Fischland oder dem Darss! Bei einer solchen Wetterlage bieten sich jedoch als Alternative die Wege im Wald oder an der etwas windgeschützten Boddenseite an.

Also habe ich mich mal wieder auf Komoot inspirieren lassen und habe eine Tour zwischen Born und Wieck rausgesucht, welche von Born nach Wieck auf dem beliebten Fahrradweg entlang des Boddens führt und zurück nach Born durch den Darsser Wald den Wiecker Postweg nutzt. Auch dieser ist als Fahrradweg ausgeschildert, wird aber recht wenig von Fahrradfahrern genutzt. Die ganze Runde ist dann knapp 13.5km lang und kann auch dazu genutzt werden, um zwischen den vielen Ferienhäusern ein paar alte und schöne Häuser und bunte, geschnitzte Darsser Türen zu finden.

Ich fahre daher nach dem Mittagessen mit dem Auto nach in Born. Die Parkplätze in Born sind alle kostenlos! Je nach Parkplatz wird eine Parkscheibe verlangt und die Parkdauer wird auf 2.5h (am Hafen) oder 5h (beim Verwaltungszentrum) beschränkt. Ich habe das Auto somit beim Verwaltungszentrum geparkt.

In Born mache ich gleich mal zwei Fotos von Häusern, die mir gefallen. Das erste ist wahrschenlich gar nicht alt, sondern sieht nur so aus. Es gibt einfach unzählige neuere, meist auch schöne Ferienhäuser.

Hinter dem Ortsende geht dann der vielbenutzte Fahrradweg entlang des Boddens los. Zuerst geht es durch den Wald, dann entlang eines Damms. Zuerst ziehen dicke, graue Wolken durch und es wird recht frisch. Doch dann kommt wieder blauer Himmel und Sonnenschein, was das Wandern gleich viel erträglicher macht. Auf dem Damm bläst mir dann trotz Boddenseite der NW-Wind ganz schön kräftig entgegen. Da bin ich froh, wenn ich wieder von Büschen und Bäumen Windschatten kriege! Vom Bodden sieht man allerdings wegen des hohen und breiten Schilfgürtels nicht viel. Erst nach gut 4km, wenn so langsam die ersten Häuser von Wieck ins Blickfeld rücken, kann man einen guten Blick auf den Bodden erhaschen und die Aussicht geniessen.

In Wieck kann man wiederum die schönen und teils luxuriösen Ferienhäuser bestaunen. Und die letzte noch vorhandene Windmühle wird nun auch renoviert und zu einer Ferienwohnung umgebaut. Auch hier streune ich etwas durch die Strassen und versuche, ein paar schöne, alte Häuser und Türen zu finden.

Ich frage mich jedoch, wann und ob dieses riesige Angebot an Ferienwohnungen überhaupt jemals voll ausgelastet sein wird. Aktuell scheint die Belegung recht klein zu sein. Aber vielleicht täusche ich mich oder das Bild verändert sich im Juli und August.

Durch Wieck geht es auf dem Postweg dann wieder zurück nach Born. Kurz bevor der Weg über rund 4.5km durch den Darsser Wald führt, kann ich auf einer Bank in der Sonne nochmals etwas Wärme tanken und Wasser trinken. Dabei darf ich eine Herde von Büffeln beobachten, welche sich grasend über ein grosses Feld bewegt. Das war schon fast meditativ.

Durch den Darsser Wald geht dann ein sehr gut ausgebauter Weg mit den bekannten Wegweisern an jeder Kreuzung. Das war aber ziemlich eintönig und langweilig und ist besser als Fahrradweg geeignet, da man dann nicht fast eine Stunde dafür braucht.

Erst kurz vor der Querung der Hauptstrasse wenige 100 Meter vor Born hätte die einzige Parkbank auf der ganzen Strecke zu einer Rast eingeladen!

In Born statte ich dann noch kurz dem kleinen Hafen einen Besuch ab, um meine Daunenweste in der Sonne etwas zu trocknen. Dann darf ich nach 3.5h in das angenehm aufgeheizte Auto sitzen und wieder zurück nach Wustrow fahren.

Das war eine eher praktische Rundwanderung wegen des stürmischen Windes, muss ich zugeben. So konnte ich mich 2.5h/3.5h (netto/brutto) bewegen – das merkt man auch an der durchschnittlichen Geschwindigkeit von 5.4km/h. Ohne den Wind würde ich diese Runde wohl nicht nochmals machen, da sie etwas zu wenig Abwechslung bietet.

Es gibt ja eine gewisse Hoffnung, dass morgen bei wolkenlosem Himmel nochmals ein Strandtag möglich wird. Es sind 15 Stunden Sonne vorhergesagt, denn es ist ja der längste (letzte) Tag des kalendarischen Frühlings. Es wird aber auch mein letzter Urlaubstag auf dem Fischland sein. Diesen würde ich gerne nochmals am wunderbaren Strand geniessen.

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