Hejdå Sverige (oder vielleicht besser: Välkommen åter)
Heute Morgen konnte ich ganz entspannt in einem der Maxi ICA von Göteborg viel Essbares einkaufen und war dann gut eine Stunde vor Abfahrt der Fähre (11 Uhr) beim Check-In, also dreissig Minuten früher als vorgegeben. Dort war ich dann aber der letzte Camper in der recht ansehnlichen Reihe. Das hat sich dann aber als Glücksfall herausgestellt, da ich mich nach der Rampe in das obere Deck hinten in der Fähre mit zwei oder drei anderen Wohnmobilen sozusagen frei aufstellen konnte, ohne mich in eine der Reihen beidseits der Rampe einsortieren zu müssen. Das hatte dann den Vorteil, dass drei Wohnmobile als allererste (sogar noch vor den Autos) die Rampe runterfahren und die Fähre verlassen durften. Das ging so schnell, dass auf dem Hafengelände in Frederikshavn sogar noch das grosse Tor zu war.
Da es sonniges Wetter war, habe ich mich vor Abfahrt gleich auf das offene Oberdeck begeben. Auf gleicher Höhe wie die Brücke konnte ich noch etwas Sightseeing von Göteborg nachholen.
Neben einem Deck voller unnützer Kabinen (bei 3h45′ Fahrtdauer) gibt es auf der Stena Vinga nur wenige Sitzplätze, ein sehr kleiner Shop und ein Bordrestaurant. Die Fähre wurde in 19 Jahren schon auf ein paar Routen eingesetzten und mehrfach umgebaut, meint Wikipedia. Daher wohl diese Konfiguration. Etwa die Hälfte der Sitzplätze kann man nur gegen Aufpreis nutzen. Na, dann habe ich halt auf den „billigen Plätzen“ mein Mittagessen eingenommen. Mich hat der günstige Preis überrascht: Für eine grosse Portion Fish&Chips habe ich nur SEK 210 (rund CHF 18) bezahlt. Da es wunderbares Wetter war, habe ich den kurzen Rest der Fahrt dann draussen in der Sonne (einigermassen) im Windschatten hinter mich gebracht.
Velkommen til Danmark
Und schon sind wir sehr pünktlich in Frederikshavn angekommen!
Die rund 170km Fahrt auf die andere Seite von Jütland waren dann eher langweilig. Nach den fünf Wochen in Schweden muss mich aber schon mal daran gewöhnen, dass der Umrechnungsfaktor DKK in CHF nun rund 8:1 (genau 7.8) ist und nicht mehr 12:1 (genau 11.8) wie bei SEK zu CHF. Und innerorts gilt nach dem Ortschild nun immer 50km/h: Das war in Schweden immer explizit beschildert (50, 40 oder 39). Ob hier auch alle festinstallierten Blitzer (wenn es solche überhaupt gibt?) mit Blitzer-Schildern inklusive Geschwindigkeit angezeigt werden?
Hier im Vorupør Camping ist alles digital, es ist kein Personal anwesend. Man kauft im unbedienten Servicegebäude eine Prepaid-Karte, wo Strom (nach Verbrauch), Küche (Kochstelle für 30′ teure DKK 20, allerdings kostet die Mikrowelle und der Abwaschplatz nichts), Dusche (nach verbrauchten 45″-Intervallen) abgerechnet wird. An Stromsäulen muss man für seinen Stromanschluss die Prepaid-Karte reinstecken und pro 3kWh einen Betrag abbuchen. Ich bin ja gespannt, was mein Stromverbrauch kosten wird. Wenigstens kann man den Restbetrag im Servicehaus rückbuchen lassen. Lustig ist, dass es entgegen der Beschreibung doch ein WLAN hat, das bis zu meinem Platz reicht. Und es ist gratis!
Ich habe hier die aufpreispflichtige Aussicht für zwei Nächte gebucht. Zuerst habe ich den Camper mit dem Heck in den sehr starken Westwind gestellt, damit die Seitentüre gegen Süden ist. Das musste ich dann aber 180° umkehren, damit ich einerseits durch die Windschutzscheibe die Aussicht und die Wärme der Sonne (Strom sparen!) geniessen kann und andererseits der Wind nicht von hinten in die Dachluken bläst und heult. Nun ist mein Bett ruhig im Lee.
Den wunderbaren Sonnenuntergang (um 22:30) habe ich nicht mehr ganz mitverfolgt und bin kurz vorher ins Bett gegangen. Dort habe ich mich durch den Wind in den Schlaf schaukeln lassen. Es fühlte sich fast wie in einem Schlafwagen an…








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