Im Stendörren Naturschutzgebiet über die mit Hängebrücken verbundenen Schäreninseln wandern

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Mein heutiges Reiseziel ist das Naturschutzgebiet Stendörren, welches zwischen Nyköping und Trosa an der Küste liegt. Das Naturschutzgebiet umfasst verschiedene Landschaftstypen – von nährstoffreichen Uferwiesen bis zu Felsen mit windgepeitschten Kiefern.

Nur ein Supermarkt-Stopp in Norrköping am Motala Ström

Auf dem Weg dorthin wollte ich aber noch einen Stopp in Norrköping machen, um die Stromschnellen am Motala Ström zu besuchen, welche schon früh die Grundlage für die Ansiedlung von Industrie waren. Norrköping ist bekannt für seine gelben Strassenbahnen, schöne alte Industriegebäude, denen neues Leben eingehaucht wurde, und natürlich der „Strömmen„, welcher durch das Stadtzentrum rauscht. Beim Folkparken, der in der Nähe des Stadtzentrums liegt, findet man einen schönen Spazierweg, der auf beiden Seiten des Baches verläuft. Åbackarna ist ein 3 Kilometer langer Wanderweg, der steil und schluchtartig ist. Der südliche Teil ist weniger dramatisch und mit einem stattlichen säulenartigen Laubwald bewachsen. Hier findet man schöne Rhododendren und das gemütliche Café Färgargården sowie viele schöne Sitzgelegenheiten, auf denen man sich niederlassen kann, um ein Päuschen zu machen oder einfach die Natur zu geniessen. Das alles kann ich beim nächsten Besuch nachholen.
Ich habe hier zwar einen Stopp gemacht, aber nur beim Maxi ICA Supermarkt, um meine Lebensmittelvorräte wieder aufzustocken. Die Auswahl in den grossen Supermärkten ist einfach verführerisch gross und die Preise sind gefühlt nicht höher als in der Schweiz.

Naturschutzgebiet Stendörren

Ich erreichte das Naturschutzgebiet über die rund 2km lange, sehr korrugierte Kiesstrasse kurz vor dem Mittag. Ich stellte den Camper auf einer grossen Wiese zum Parken in den Schatten der Bäume. Denn heute war ein sehr warmer, sommerlicher Tag, der schon um 8 Uhr mit über 20°C startete. Nachmittags wurden dann 27°C erreicht! Ich habe mir wieder das übliche Lunchpaket zusammengestellt und mich auf einen der vielen Wanderwege, die Rundslingan (2.5km) rund um Äspskär, gemacht.

Naturschutzgebiet Stendörren
Ziel des Naturschutzgebietes ist es, den Zugang zur Küste und zu den Schären für Outdoor-Aktivitäten zu sichern, den Charakter des Gebietes als alte Bauern- und Schärenlandschaft zu erhalten und die Tierwelt zu schützen.
Das Naturschutzgebiet Stendörren wurde 1972 eingerichtet und umfasst 923 Hektar, von denen 738 Hektar offenes Wasser sind. Das Gebiet befindet sich im Besitz der Umweltschutzbehörde und wird von der Bezirksverwaltung des Bezirks Södermanland verwaltet. Das Gebiet ist Teil des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000.

Mehrere Hängebrücken führen weit hinaus in die natürliche Umgebung der Schären. Man kann sich dort sich auf den Felsen ausruhen und die Aussicht auf das Meer geniessen oder im Meer schwimmen. Die äusseren Schären im Naturschutzgebiet sind aber nur mit dem Boot oder Kajak zu erreichen. Ersteres war auch das Hauptziel der meisten Besucher: Sie waren zum Picknick und zum Baden hierher gekommen. Es hatte an vielen Orten Picknickplätze sogar mit vorbereiteten Holzstapeln. Aber die meisten Besucher hatten ihr komplettes Equipment mit dabei. Ich war aber trotzdem nicht der einzige Wanderer und ich fand sogar noch eine ungenutzte Picknickstelle, um meinen Lunch zu verzehren. Auf der kleinen Rundwanderung durfte ich drei Hängebrücken überqueren. Die Ausblicke auf die Schärenlandschaft war unglaublich und der Weg rauf und runter über die Steinkuppen und durch den schönen Wald war sehr angenehm.

Da ich nach der Umrundung von Äspskär noch nicht genug hatte, habe ich mich noch auf den Weg zum Naturum gemacht und konnte von dort auch noch eine fantastische Ausblicke geniessen.

Meine Rundwanderung sah dann insgesamt so aus:

Rundslingan Stendörren Naturreservat

Stellplatz mit gigantischer Aussicht in Skansholmen

Nach dieser sehr schönen, sommerlichen Wanderung habe ich mich dann auf den Weg zu meinem Stellplatz gemacht. Ich hatte diesen extra schon per Mail reserviert, und hatte daher keine Eile. Mein Ziel war Skansholmen, wiederum an einer Fähre über den Skanssundet, welcher bis nach Södertälje reicht. Ich dachte ja gestern, dass es nicht besser kommen könnte. Aber es kam besser. Die Aussicht von meinem Stellplatz Nr. 6 (siehe Bilder) auf den Skanssundet war gigantisch. Nur die Servicegebäude der Anlage waren etwas in die Jahre gekommen und hätten ein Upgrade verdient. Aber man kann nicht alles haben. Es war so sommerlich warm, dass ich wiederum bis zum Sonnenuntergang auf den Sund blickte, die alle halbe Stunde fahrende Fähre „Karin“, die zwei grossen Pötte bestaunte, die vorbeifuhren und sonst einfach die Zeit genoss. Das hatte ich mir nach der Wanderung in der Sommerhitze ja auch verdient.

Ich ging wie immer in der Dämmerung nach Sonnenuntergang ins Bett (das heisst kurz nach 22 Uhr) und schlief dieses Mal bei offenem Fenster, denn es war um 21 Uhr immer noch 22°C. Vom Plätschern der Wellen und den letzten beiden Fährfahrten (die letzte kurz vor 23 Uhr) habe ich nicht mehr mitbekommen, so schnell war ich im Land der Träume…

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