Wanderabenteuer im Stenshuvud Nationalpark: Vielfältige Landschaft und einladende Küste

Der Berg Stenshuvud und der gleichnamige Nationalpark (gegründet 1986) liegen in Kivik im Südosten von Skåne im Gebiet Österlen. Dieses Gebitet ist seit langem von Weidewirtschaft und Landwirtschaft geprägt. Kultivierte Steinhaufen, Trockensteinmauern und Denkmäler in der Umgebung zeugen von der Präsenz und dem Einfluss des Menschen auf die Landschaft.
Der Nationalpark ist 400 Hektar gross, davon sind etwa 80 Hektar Meer. Der Berg Stenshuvud (das „Steinerne Haupt“) selbst besteht aus drei Gipfeln, von denen der nördliche mit 97 Metern über dem Meeresspiegel der höchste ist. Hier hat man einen herrlichen Blick auf die Hanöer Bucht und an klaren Tagen sieht man die dänische Insel Bornholm wie einen blauen Schatten am Horizont im Südosten.

Der Charme des Stenshuvud-Nationalparks besteht darin, dass man nicht weit gehen muss, um viel zu sehen. Die Landschaft ist sehr abwechslungsreich mit Trockenwiesen, Feuchtwiesen, reichem Laubwald, feuchtem Laubwald, Sandstrand und Felsstrand.

Das sind doch beste Voraussetzungen, um eine kleine Wanderung zu unternehmen! Vom (kurz vor dem Mittag) noch ziemlich leeren Parkplatz des Naturum aus nehme ich den gelb markierten Rundweg („Hällevikslingan“, 4.2km, 90′) mit einem Anteil des rot markierten Rundwegs („Stenshuvudslingan“, 2.2km, 60′) als Basis für einen Abstecher zum Strand, eine ausgiebige Erkundung der unterschiedlichsten Baumbestände und natürlich auch der drei „Gipfel“ des Nationalparks.

Gleich hinter dem Naturum überrascht mich schon eine etwa 75cm lange schwarze Schlange, welche knapp neben dem Weg im Laub raschelte und sich dann entfernte.
Zuerst ging es kurz an den Strand, aber danach rund 2km entlang der Küstenlinie im Wald. Der Weg war stellenweise etwas mühsam, da dieser aus recht grossen Steinen bestand. Nach rund einem Kilometer hatte ich das Stenhuvuds Fyr erreicht. Gegen Ende des Weges entlang der Küste nach Hällevik erfreuten mich dann einige wunderbar blühende Bäume. Der Kontrast der weissen Blüten zu den Flechten auf den Ästen fasziniert mich irgendwie. Auch die umschlungenen Bäume sahen toll aus – wie lange es wohl braucht, bis diese Umschlingungen so dick sind?

Beim Eingang Hällevik geht es dann auf der anderen Seite des Nationalparks wieder zurück. Hier überraschten wiederum die anderen Baumarten. Nach etwa zwei Dritteln des Pfades nahm ich die mit Treppenstufen recht steile Abzweigung auf den Gipfel des Stenshuvud. Hier traf ich auch wieder auf die Gruppe von Frauen, welche mich vorhin überholt hatte. Sie nutzten den Pfad zum Trail Running. Nachdem ich bei einem Gipfelfoto der Gruppe geholfen hatte, spassten wir über die Herausforderung, den höchsten Berg Österlens (knapp 100müM) zu erklimmen. Danach genoss ich auf dem Gipfel nicht nur die Aussicht in alle Himmelsrichtungen, sondern auch meinen kleinen mitgebrachten Lunch.
Es hatte hier oben kein Gipfelkreuz (so wie in den Alpen üblich), sondern auf einer Stange einen Gipfel-Fahrradsattel. Ich liebe den schwedischen Humor.

Danach folgte ich über die zwei weiteren Gipfel (auch mit toller Aussicht auf die Hanöbucht) dem „roten“ Pfad der Stenshuvudslingan zurück zum Parkplatz des Naturum.

Die gesamte Route sieht dann so aus:

Hällevik- & Stenshuvudslingan (Stenshuvud NP)

Weiterfahrt nach Åhus

Den Rest des Nachmittags verbrachte ich dann am sehr schönen Strand von Yngsjö. Vom Parkplatz ging es rund 500m über die bewaldeten Dünenhügel zum wunderbar flachen Strand. Ohne Wind war es richtig sommerlich warm! Danach ging es nur noch die kurze Strecke nach Åhus, wo ich um halb fünf ankam und eincheckte.

Einen Stellplatz hatte ich im wohl ganz neuen Mobilhome-Stellplatz-Ableger des First Camp Åhus – Kristianstad gebucht, welcher neben dem riesigen Campingplatz liegt. Die Stellplätze sind sehr gross und teilen sich die komplett neue Infrastruktur mit ein paar (auch neuen) Hütten. Küche und Dusche / WC waren top ausgestattet – das war sehr komfortabel! Die Induktionsplatte nutzte ich dann auch abends gerne für die Zubereitung des wohlverdienten Abendessens.

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