Küstenabenteuer in Südschweden: Badehütten in Skanör, Fotevikens Viking Museum, Wikingerburg Trelleborgen

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Gestern bin ich über die Öresundbrücke in Malmö angekommen und konnte am Nachmittag gleich das sonnige (aber auch windige) Wetter geniessen.

Ankunft auf dem Campingplatz in Malmö

Vom Campingplatz waren es nur ein paar Meter bis zur Küste und dem „Strand“. Die Aussicht auf die gewaltige Brücke war bei diesen Wetterbedingungen fantastisch! Im Windschatten genossen einige Leute auf der Wiese die Sonne. Einige wenige mutige Strandgänger gingen (dem stürmischen Wind trotzend) doch tatsächlich in das 15° kalte Wasser.

Badehütten auf Skanör

Am Morgen habe ich dann die instagrammable Badehütten auf Skanör, die man über eine Brücke erreicht, besucht. Mit einem Wohnmobil kann man nur auf ein paar wenigen, ausgesuchten Parkplätzen parken. Wenigstens ist hier die erste Stunde gratis wenn man am Automaten brav das Kennzeichen und Mobilnummer oder Email-Adresse für die Quittung eingibt. Der kleine Stellplatz für die Camper ist natürlich komplett belegt.
Der Ort und der Sporthafen sind sehr lauschig, allerdings bin ich so früh am Morgen der einzige Besucher und alles wirkt wie ausgestorben.

Die berühmten Badehütten befinden sich an beiden Enden des Ortes. Das ist doch ein guter Grund, einen kleinen Strandspaziergang zu machen und die Gratisstunde voll auszunutzen. Das nahegelegene Fotevikens Wikingermuseum macht sowieso erst um 10 Uhr auf. Das Museum hat im Mai nur am Wochenende offen: Zum guten Glück ist heute Samstag!

Fotevikens Viking Museum

Das Fotevikens Viking Museum ist ein archäologisches Freilichtmuseum, das zeigt, wie das Leben in einer Stadt während der späten Wikingerzeit – dem frühen Mittelalter – aussah. Zusätzlich zu der traditionellen Ausstellung verfügt das Museum über ein rekonstruiertes Wikingerdorf mit 23 Gebäuden unterschiedlichen Charakters und ein Wikingerschiff, das anhand eines archäologischen Fundes in Foteviken rekonstruiert wurde. Im Dorf kann man eine Bäckerhütte, eine Weberhütte, eine Schmiede und weitere Gebäude besichtigen. Ausserhalb der Dorfmauern gibt es auch einen Aktivitätsbereich für Familien mit Spielen aus der Wikingerzeit, Bogenschiessen und Axtwerfen für Kinder sowie Mini-Archäologie (Funde werden mit einer Wikingermünze belohnt). Schon kurz nach dem Eingang darf man sich für Selfies als Wikinger einkleiden.

Die Führung fand erst um 11 Uhr statt. Darauf wollte ich nicht warten, sondern machte mich die Hafenstadt Trelleborg auf, wo ein weiteres Wikinger-Artefakt auf mich warten sollte.

Trelleborgen

Die Trelleborgen in Trelleborg ist die einzige Rekonstruktion einer wikingerzeitlichen Ringburg auf schwedischem Boden. Zur Anlage gehören neben einem rekonstruiertem Bauernhof aus dem 14. Jahrhundert auch noch ein kleines Wikingermuseum mit Museumsshop und einem Café.

1988 fand man bei Ausgrabungsarbeiten am Rand der Trelleborger Innenstadt, unweit des Fährhafens, die Überreste der einstigen Wikingerburg und Namensgeberin der Stadt. 1995 waren die archäologischen Arbeiten abgeschlossen und man begann damit, einen Teil der ehemals 125 Meter Durchmesser betragenden Burg an ihrem ursprünglichen Platz zu rekonstruieren.
Seit 2005 ist der sechs Meter hohe, mit Palisaden verkleidete Erdwall auf einem Viertel seiner ursprünglichen Länge zusammen mit dem Westtor wieder hergestellt. Bei der Rekonstruktion der sichtbaren Holzelemente wurden ausschließlich historische Methoden und einfache Werkzeuge wie Beile und Messer verwendet. Das Gelände vor der Wallanlage wurde ebenfalls nach den Ergebnissen der archäologischen Forschung gestaltet und zeigt die Landschaft so, wie sie dort vor etwa 1’000 Jahren ausgesehen hat.

Mossbystrand

Auf dem Weg nach Ystad machte ich am Mittag Halt an einem der zahlreichen, wunderbaren Strände. Ich kaperte in Mossbystrand einen der Picknicktische und genoss meinen kleinen Lunch. Danach erkundete ich noch kurz den schönen Strand.

Auf dem Campingplatz in Ystad

Kurz vor Ystad fielen mir die Wegweiser zu Parkplätzen für „YCC – Yankee Car Club“ auf: Da wurde mir einerseits klar, weshalb so viele US Classic Cars unterwegs waren und weshalb der Campingplatz in Ystad für diese Nacht komplett ausgebucht war. Aber ich hielt kurz nach Mittag trotzdem an und fragte an der Rezeption nach einem freien Platz. Äusserst freundlich bekam ich einen der letzten beiden freien Drop-In Plätze, welche man nicht buchen kann. Man sagte mir schon, dass es heute Nacht vielleicht etwas laut werden könnte. Na, das wird ja lustig. Hätte ich besser noch etwas weiter fahren sollen?
Da es ja noch früher Nachmittag war, habe ich die Zeit genutzt und einen langen Strandspaziergang unternommen. Der Strand wird, wie hier üblich, immer wieder von einem alten Bunker unterbrochen. Die Lage mit dem Kiefernwald und den Fahrradwegen ist schon genial.

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