Nach jeder langen Australienreise im Mietcamper stieg bei mir der Wunsch, zuhause ein eigenes Wohnmobil zu besitzen. Das führte ja schon mal zum Kauf eines MB Marco Polo, wie man älteren Blogbeiträgen entnehmen kann.
Da ich seit April genügend Zeit gehabt hatte, mir diverse Gedanken dazu zu machen, habe ich mir kurzerhand für Anfang September einen Flug nach Düsseldorf gebucht, um den Caravan Salon zu besuchen. Vorher klapperte ich aber noch einen Händler hinter der Grenze ab und macht mich über mögliche Modelle und deren Preise kundig. Da vom 18. bis 20. August wieder die Hausmesse bei Bantam Camping in Urdorf war, habe ich mich am Freitag Morgen nach dem ersten virtuellen Meeting auf den Weg dorthin gemacht. Kurz zusammengefasst: Am Mittag hatte ich den Kaufvertrag für einen 6m Ducato Kastenwagen unterschrieben. Es ist ein Bantam Van V600G Premium, sozusagen ein Pilote OEM Fahrzeug, geworden. Am Nachmittag konnte ich dann schon wieder im Homeoffice weiterarbeiten.
Den Caravan Salon konnte ich somit ohne den Druck besuchen, dort mein Wunschmodell finden zu müssen. Das war auch gut so, denn die Grösse der Messe und die Auswahl erschlägt einem richtiggehend. Aber es war trotzdem ein tolles Erlebnis. Am Abend war ich aber total erschlagen. Ich denke, dass ich an der Messe keinen besseren Camper gefunden hätte, als ich zwei Wochen davor gekauft hatte. Das war ein sehr guter und pragmatischer Entscheid. Ein gutes Gefühl.
Das Wohnmobil durfte ich dann (erst) am 19. Oktober in Urdorf abholen.
Es gab dieses Jahr in der zweiten Hälfte des Oktobers noch einige sonnige und warme Tage (mit mehr als 20°C). Deshalb habe ich den Camper gleich am darauf folgenden Wochenende auf dem nahe gelegenen, tollen Camping Seehorn ausprobiert. Das war das letzte Wochenende der Saison auf dem Camping; alle anderen Campingplätze machen schon früher dicht.
Am Samstagmorgen habe ich alles benötigte Material für den Wochenendausflug eingeladen und den Kühlschrank gefüllt. Auf der kurzen Hinfahrt und bei der Ankunft regnete es aber wie aus Kübeln. Und als Anfänger musste ich im Regen natürlich das Wasser zwei Mal einfüllen, da es beim Frostwächter des Boilers gleich wieder rauslief. Anfängerpech! Ich habe das erste Mal ganz schön gestaunt, dass der viertelvolle Wassertank plötzlich wieder als leer angezeigt wurde. Bei dem Regen war der Boden ja sowieso schon nass. Und das Stromkabel hatte ich auch zuhause im Keller liegen gelassen. Ich fragte mich auch, weshalb das Truma-Bedienpanel die Elektroheizung nicht anzeigte. Nach der Konsultation des Handbuchs habe ichdie Heizung neu initialisiert, damit sie die Elektroheizung detektiert und anzeigt. Das funktioniert nur, wenn gleichzeitig auch der Landstrom angeschlossen ist.
Im Wohnmobil funktioniert alles tadellos und ich bin begeistert vom Luxus. Damit werde ich komfortabel und gemütlich Europa erkunden können!
Nach der ersten, sehr gemütlichen Nacht empfängt mich ein sehr sonniger und warmer Sonntag. Nach dem Frühstück nutze ich den Morgen für einen kleinen Rundgang zum Strandbad und Richtung Egnach. Der Ausblick auf den morgendlichen Bodensee ist einfach fantastisch!
Am Nachmittag mache ich mich dann entlang des Seeuferwegs zu Fuss auf den Weg nach Arbon. Dort genoss ich die schöne Promenade beim Hafen, wo sich sogar ein paar Jugendliche ins kalte Bodenseewasser wagten! Mit einer kleinen Runde durch die Altstadt ging es dann wieder zurück zum Camping.
Und so hat diese kleine Wanderung entlang des Bodensees ausgesehen:
Mit einem leckeren Nachtessen und einer weiteren gemütlichen Nacht konnte ich diesen wunderbaren ersten Campingausflug perfekt abschliessen.
Früh am Montagmorgen ging es dann noch in der Dunkelheit nach dem Leeren der Wassertanks (Frischwassser, Boiler, Grauwasser) im Regen wieder die rund 60km zurück nach Hause. So konnte ich den Arbeitstag fast pünktlich starten.











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