Da ich im Februar und März schon für 8 Wochen in Südaustralien unterwegs war, hat es mich für einen zweiwöchigen Sommerurlaub wieder einmal auf die wunderbare Halbinsel Fischland/Darss/Zingst gezogen. Auf dem Hamburger Flughafen habe ich Ende Juli das Mietauto übernommen und bin nach Zingst gefahren. Dort habe ich mir eine praktische, kleine Ferienwohnung mit Terrasse im Erdgeschoss der sehr zentral gelegenen Apartmentanlage Zingst gemietet. Von dort bin ich zu Fuss gleich in der Fussgängerzone und auf dem Deich am sehr weitläufigen Strand.

Als erstes habe ich mir natürlich ein Fahrrad ausgeliehen: Das ist hier immer noch sehr preiswert und soll mich bei schönem Wetter an die etwas weniger bevölkerten Strandabschnitte bringen.
Diese Jahr macht das Wetter an der Ostseeküste aus einem Sommerurlaub eher ein Herbstabenteuer! Wind, Regen, Sturm und Sonne wechselten sich bei eher tieferen Temperaturen rasch ab. So habe ich täglich die Wetter-App konsultiert und entschieden, ob es ein Strandnachmittag, ein Ausflugstag oder nur ein Tag mit einem Spaziergang durch Zingst wird.
Ein Strandtag läuft immer so ab: Mit dem Fahrrad fahre ich auf dem Fahrradweg Damm rund 3km nach Osten, parke das Fahrrad unter den Bäumen zwischen dem Damm und den Dünen und geniesse auf der Düne dann zuerst einmal den unendlich scheinenden Strand. Etwas dem Strand entlang laufen, einen schönen Platz zwischen hinter der Düne finden und den Windschutz aufbauen: So kann man sehr schön einen Tag am Strand geniessen. Zurück geht es dann wieder mit oder gegen den Wind die rund 3km zur Ferienwohnung. Ich habe es jedes Mal geschafft, genau vor dem nächsten Regenguss wieder in der trockenen und warmen Wohnung zu sein!
Am ersten August habe ich jedoch zum Wanderparklplatz „Drei Eichen“ am südlichen Ende des Darsser Waldes gefahren, um von dort aus eine Rundwanderung zuerst ein kleines Stück nach Norden durch den Wald, aber dann gegen Westen an zum Strand. Dann ging ich ein ganz schönes Stück Richtung Norden am wilden Weststrand entlang, bis ich genug hatte. Den ganzen Weg bin ich dann wieder zurück Richtung Süden bis zu einem Übergang Richtung Parkplatz. Da hatte ich den sonnigen Abschnitt am Himmel bis zum Erscheinen der dunkelgrauen Wolkenbergen perfekt genutzt!
So hat diese fast 6 km lange Strandwanderung ausgesehen:
Der fünfte August war ein weiterer Tag mit einer Rundwanderung. Ich bin ich nach Ahrenshoop gefahren und habe dort am südlichen Ortsrand das Auto geparkt. Der Weg ging entlang des Grenzwegs zur Steilküste und ein ganz schönes Stück entlang des faszinierenden Hochufersbis zum Bakelberg (18m). Von dort ging es schräg rüber zur Boddenküste von Althangen und entlang des Boddens wieder zurück nach Ahrenshoop. Die Boddenseite mit ihren lauschigen, kleinen Häfen und den äusserst gemütlichen Ferienhäusern und Restaurants kann man einfach nur geniessen. Was für ein Kontrast zum Trubel in den Touristenorten!
Die nächsten beiden Tage nutzte ich die kurzen regenfreien Abschnitte und liess mich am Strand von Zingst durchpusten. Wir hatte hier aber Glück, dass uns das Unwetter, welches Südschweden unter Wasser setzte, nur gestreift hat. Man sieht auf den Bildern kaum, wie stark es am 7. August gestürmt hat. Mich hat es fast von der Zingster Brücke geweht…
Sturmtief Hans (5. bis 9. August 2023)
Die Folgen des Sturmtiefs Hans hat ab dem Wochenende des 5./6. August 2023 die Länder in Skandinavien schwer getroffen: In Schweden und Norwegen haben heftige Regenfälle am Dienstag zu zahlreichen Überschwemmungen und Erdrutschen geführt. In Dänemark ist zudem infolge starker Winde ein Waldbrand außer Kontrolle geraten. Auch im Nachgang des Sturms folgte weiterer Starkregen.
»Hans« war am Wochenende über die nordischen Länder hinweggefegt und hatte eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Den Einwohnern des Skigebiets Are rieten die Behörden, sich vom Fluss Susabäcken fernzuhalten: Dieser ist über die Ufer getreten, infolgedessen sind Schlamm und Geröllmassen in die Stadt gespült und dadurch Häuser und Straßen beschädigt worden.
In Schwedens zweitgrösster Stadt Göteborg an der Westküste des Landes setzte der Hochwasser führende Göta-Fluss den Markt im Fischereihafen unter Wasser.Am Montag waren drei Menschen bei einem Zugunglück im Nordosten Schwedens verletzt worden, als ein Personenzug wegen eines von Starkregen unterspülten und dadurch eingestürzten Bahndamms entgleiste.
Im Nachbarland Norwegen gab es Dienstag mehrere Erdrutsche im Südosten. Es mussten deswegen mehr als hundert Menschen in Sicherheit gebracht werden.
In mehreren Regionen von Schweden und Norwegen kämpften man gegen Überschwemmungen. Der Starkregen führte zudem vielerorts zu etlichen Verkehrsbeeinträchtigungen: Zahlreiche Strassen mussten gesperrt werden, viele Züge und Fähren fielen aus.
Auch in Hiddensee und Rügen war der Fährbetrieb wegen des heftigen Sturms unterbrochen.
Auch Dänemarks traten Sturmböen im Norden des Landes auf. In der Nähe der Stadt Klitmöller lodere ein Waldbrand, die Löscharbeiten kamen aufgrund starker Winde kaum voran.
Am Tag darauf war das Wetter dann wieder etwas freundlicher gestimmt und ich konnte eine Strandwanderung bei Sonnenschein aber immer noch kühlen Temperaturen unternehmen und begutachten, was der Wind und die Wellen mit dem Sand angestellt haben.
Am nächsten Tag bin ich mit dem Fahrrad nochmals zu meinen Lieblingsstränden westlich und östlich von Zingst gefahren. Dort hatte der Sturm ziemlich gewirkt, schien es mir!































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